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Verkehrszeichen Radschnellweg

Quelle: BMDV

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert mit rund 600.000 Euro die Planung des neuen Radschnellwegs von Heidelberg nach Schwetzingen. Dies ist bereits der 17. Antrag aus Baden-Württemberg auf eine Bundesförderung eines Radschnellwegeprojektes. Für die Förderung von Radschnellwegen stellt das BMDV bis 2023 jährlich rund 50 Millionen Euro aus dem Klimapaket 2020 zur Verfügung.

Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr:

Der Verkehr muss einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten. Dabei wollen wir die Menschen mitnehmen und ihnen gute Angebote machen. Viele Menschen nutzen heute schon bevorzugt das Fahrrad für ihre täglichen Wege, sei es zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Frei-zeit. Dafür brauchen sie eine flächendeckend gute und sichere Infrastruktur. Das BMDV unterstützt das Land Baden-Württemberg mit 600.000 Euro bei der Planung eines neuen Radschnellwegs. Zwischen Heidelberg und Schwetzingen sollen die Menschen künftig schnell, sicher und getrennt vom restlichen Verkehr über längere Distanzen radeln können. Das sind nicht nur gute Nachrichten für die Radfahrer in der Region, sondern überzeugt hoffentlich auch weitere Menschen vom klimafreundlichen Fahrrad.

Zum Projekt:

Der Radschnellweg soll in Heidelberg am südlichen Gebietsrand des Stadtteils Bahnstadt starten. Dort schließt die Verbindung an bereits bestehende Radwege an. In Schwetzingen wird der Endpunkt auf der Ostseite der Bahntrasse liegen.
Zwischen diesen beiden Punkten liegen drei grundsätzlich geeignete Korridore, die im weiteren Planungsverlauf untersucht und festgelegt werden. Die Längen der Trassen betragen 7 bis 9 km und schließen in Heidelberg über das innerstädtische Radwegenetz an die Radschnellwegverbindung Mannheim – Heidelberg (Länge 20 km) an. In Schwetzingen erfolgt die Anbindung an den geplanten Radschnellweg Mannheim – Schwetzingen – Walldorf – Wiesloch (Länge 29 km).
Die Vorzugstrasse verläuft zwischen Bahnstadt und Pfaffengrund zunächst durch die Feldmark und folgt im Weiteren dem Baumschulenweg und der Kurfürstenstraße bis Schwetzingen.
Für die neue Verbindung wird mit bis zu 2.900 Radlern pro Tag gerechnet. Die Planungskosten in Höhe von rund 791.000 Euro werden mit rund 593.000 Euro vom BMDV gefördert. Der Baubeginn ist ab 2026 geplant.
Allgemein zu Radschnellwegen:
Radschnellwege sind:

  • in der Regel über 10 Kilometer lang;
  • haben prognostiziert mindestens 2000 Fahrradfahrten täglich;
  • sind in der Regel 3 Meter (einspurig) und 4 Meter (zweispurig) breit;
  • sind von anderen Verkehrsmitteln getrennt;
  • haben sichere und komfortable Kreuzungspunkte;
  • haben eine hohe Belagsqualität und eine geringe Steigung;
  • werden dauerhaft und verkehrssicher betrieben und unterhalten – einschließlich Winterdienst.

Damit sind Radschnellwege besonders für urbane Räume und Metropolregionen interessant. Sie eignen sich für Pendlerverkehre, helfen dabei, Staus zu vermeiden und den Verkehr insgesamt zu verflüssigen. Sie reduzieren Lärmbelastung und Schadstoffemissionen und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Zur Förderung:

Das BMDV stellt bis 2030 über 390 Mio. Euro für Radschnellwege zur Verfügung. Der Bund beteiligt sich mit durchschnittlich 75 Prozent an den Kosten für die Planung und den Bau. Gefördert werden auch der Umbau von Kreuzungspunkten sowie die Sicherheitsausstattung der Wege inklusive Beleuchtung. Interessierte Gemeinden bzw. Gemeindeverbände können beim jeweiligen Land Anträge stellen. Dieses beantragt dann die Bundesförderung.
Weitere Informationen – auch zu den bereits geförderten Projekten – finden Sie hier.