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9 Euro Ticket Foto - Wissing

Quelle: BMDV

Das Deutschlandticket ist ein Riesenerfolg", freut sich Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing. Der digitale Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets startete am 1. Mai 2023. Nach nur drei Monaten gibt es 11 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland. "Es ist schon jetzt ein echter Gamechanger", so Wissing.

Auswirkungen auf den Verkehr sind bereits sichtbar geworden. So war die Zahl der Fahrgäste in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn im Juni 2023 um 25 Prozent höher als vor der Einführung des Tickets im April. Eine Auswertung von anonymisierten Handydaten zeigte einen deutlichen Anstieg bei Zugreisen von mehr als 30 Kilometern. Im Juni sei die Zahl von Pendelfahrten um mehr als ein Viertel höher als im April gewesen. Der Grund: ÖPNV ist durch das Deutschlandticket wesentlich attraktiver geworden.

Viel mehr Menschen klimafreundlich unterwegs

Heute haben ungefähr 11 Millionen Menschen das Deutschland-Ticket abonniert. Davon sind 5 Millionen Bestandskundinnen und -kunden, die schon ein Abo hatten und auf das Deutschlandticket umgestellt haben. Weitere 5 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten des Tickets haben den ÖPNV vorher schon genutzt – allerdings ohne Abo. "Wenn man sich die Abo-Zahlen anschaut, geht die Rechnung voll auf. In weniger als drei Monaten konnten wir nahezu eine Million Neukunden für den ÖPNV gewinnen, die ihn vorher überhaupt nicht genutzt haben. Das allein ist ein bombastischer Erfolg," erklärt Volker Wissing. Diese Zahlen bedeuten vor allem den Wechsel von der Gelegenheitsnutzung zur Alltagsnutzung. Das war dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing. besonders wichtig. "So kehren wir die Kostenfrage um. Hat man ein Abo, spart man jedes Mal Geld, wenn man den ÖPNV nutzt – hat man kein Abo, muss man jedes Mal extra bezahlen", so Wissing.

Ländlicher Raum profitiert besonders

Das Ticket ist nicht nur in der Stadt, sondern gerade auch in Randgebieten und im ländlichen Raum eine attraktive Alternative oder Ergänzung zum eigenen Auto. Denn dort ist der ÖPNV meist viel teurer. "Da zahlen Sie teilweise 200, 300 Euro für eine Monatskarte. Und ehrlich gesagt, auch Einzelfahrscheine für mehr als 10,00 Euro pro Richtung sind für eine Familie viel Geld", weiß Volker Wissing. Auch sei es gerade auf dem Land schwierig, weil die Menschen dort den ÖPNV nicht allein nutzen, sondern meistens auch noch ein Auto haben müssen. "Jetzt haben wir mit einem attraktiven Angebot eine echte Möglichkeit geschaffen, sich wirklich verkehrsträgerübergreifend zu bewegen", freut sich der Bundesverkehrsminister. Die 49 Euro liegen deutlich unter den bisherigen Abo-Preisen und sind damit eine deutliche finanzielle Entlastung. Je mehr Abonnements abgeschlossen werden, umso günstiger kann das Ticket dauerhaft bleiben.

Mehr Geld für den ÖPNV

Für den Verkehrsminister ist klar: "Auch das Angebot und die Infrastruktur müssen stimmen." Schließlich muss der ÖPNV insgesamt gut funktionieren. Natürlich sind mit dem Deutschlandticket noch nicht alle Probleme gelöst. Jetzt arbeiten wir unter anderem am Ausbau der Schienenwege. Die Verantwortlichen vor Ort müssen auch das Angebot stärker an den Bedürfnissen der Fahrgäste ausrichten – zum Beispiel mit passenden Takten zu den Stoßzeiten", fordert Volker Wissing. Um die für den ÖPNV zuständigen Bundesländer zu unterstützen, hat der Bund die Regionalisierungsmittel für den ÖPNV erhöht. Außerdem wachsen die Mittel um 3 Prozent jedes Jahr, was zusätzliches Geld für den ÖPNV bedeutet. Bereits jetzt hilft der Bund den Bundesländern mit über 10 Milliarden Euro jährlich dabei, auch langfristig für attraktive Angebote zu sorgen. Erst im letzten Jahr wurden die Mittel um eine Milliarde Euro erhöht, in diesem Jahr sind es schon 1,3 Milliarden mehr. Insgesamt stellt der Bund den Ländern damit in den Jahren 2022 bis 2031 allein zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von rund 17,3 Milliarden Euro zur Verfügung. "In dieser Legislaturperiode ist seitens des Bundes für den ÖPNV bereits mehr passiert als in den vergangenen 20 Jahren", resümiert Bundesminister Wissing.