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Das BMDV stellt für die Planungen des 2,5 km langen Abschnitts des Radschnellweges Rostock zwischen Warnemünde und Lichtenhagen Bundesmittel in Höhe von 208.050 Euro bereit.

Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel:

Ich freue mich sehr, dass der erste Radschnellweg in Mecklenburg-Vorpommern dank der Unterstützung des Bundes weitergebaut werden kann. Den Bau des ersten Abschnitts vom Hauptbahnhof zum Südstadt-Campus hatte das Land mit 820.000 Euro nach der Kommunalen Radbaurichtlinie mit Mitteln aus dem ‚Europäischen Fonds für regionale Entwicklung‘ gefördert. Diese superschnelle Verbindung zwischen Innenstadt und Warnemünde als eine der beiden künftigen Radschnellwegstrecken in Rostock wird perspektivisch nicht nur zur Entlastung des Verkehrs in der größten Stadt unseres Landes beitragen, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz.

Oberbürgermeister der Stadt Rostock Claus Ruhe Madsen:

Mit dem künftigen Radschnellweg, der nach kompletter Fertigstellung den Rostocker Hauptbahnhof mit unserem Seebad Warnemünde verbinden wird, wollen wir Top-Standards einer umweltfreundlichen Infrastruktur setzen. Nachhaltige Mobilität soll unser Rostock mit seinen fast 210.000 Einwohnerinnen und Einwohner täglich menschenfreundlicher gestalten. Denn diese klimafreundlichen Alternativen zum motorisierten Verkehr eröffnen attraktive Wege in eine lebenswerte Stadt der Zukunft. Radfahren ist eine gesunde und sichere Art der Fortbewegung, bei alle Rostocker und unsere Gäste die Stadt auf besondere Art und Weise mit Spaß und Freude erleben und entdecken können. Das Projekt wird dazu beitragen, noch mehr Menschen für das Radeln zu begeistern. Wenn 2025 zahlreiche Gäste unsere Bundesgartenschau an den Ufern der Warnow besuchen werden, sollen sie eine moderne Küstenstadt erleben, in der umweltfreundliches und sicheres Radeln immer mehr die Stadtteile und damit die Menschen miteinander verbindet. Perspektivisch wird auch der neue Radschnellweg dazugehören. Erste Abschnitte werden bereits zur Bundesgartenschau befahren werden können.
Wir freuen uns über die Unterstützung des Bundesministeriums und hoffen, dass wir künftig viele weitere Projekte gemeinsam in Angriff nehmen können.

Es ist der erste Radschnellweg in Mecklenburg-Vorpommern, der vom BMDV gefördert wird. Bis 2030 will das BMDV allein für Mecklenburg-Vorpommern 7,78 Mio. Euro für Planung und Bau von Radschnellwegen bereitstellen.

Durch das Klimapaket der Bundesregierung werden die Finanzhilfen für Radschnellwege ab diesem Jahr verdoppelt – auf 50 Millionen Euro jährlich bis 2023.

Das BMDV fördert in Rostock bereits die Planung der neuen Fuß- und Radwegebrücke über die Unterwarnow mit rd. 6 Mio. Euro aus dem Förderprogramm für innovative Modellprojekte im Radverkehr.

Allgemein zu Radschnellwegen:

Radschnellwege sind:

  • in der Regel über 10 Kilometer lang;
  • haben prognostiziert mindestens 2000 Fahrradfahrten täglich;
  • sind in der Regel 3 Meter (einspurig) und 4 Meter (zweispurig) breit;
  • sind von anderen Verkehrsmitteln getrennt;
  • haben sichere und komfortable Kreuzungspunkte;
  • haben eine hohe Belagsqualität und eine geringe Steigung;
  • werden dauerhaft und verkehrssicher betrieben und unterhalten – einschließlich Winterdienst.

Damit sind Radschnellwege besonders für urbane Räume und Metropolregionen interessant. Sie eignen sich für Pendlerverkehre, helfen dabei, Staus zu vermeiden und den Verkehr insgesamt zu verflüssigen. Sie reduzieren Lärmbelastung und Schadstoffemissionen und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Zur Förderung:

Das BMDV stellt seit 2017 jährlich 25 Millionen Euro für Radschnellwege bereit. Im Zuge des beschlossenen Klimapaketes wurde diese Förderung für den Zeitraum von 2021 bis 2023 auf 50 Mio. Euro verdoppelt. Der Bund beteiligt sich mit durchschnittlich 75 Prozent an den Kosten für die Planung und den Bau. Gefördert werden auch der Umbau von Kreuzungspunkten sowie die Sicherheitsausstattung der Wege inklusive Beleuchtung. Interessierte Gemeinden bzw. Gemeindeverbände können beim jeweiligen Land Anträge stellen. Dieses beantragt dann die Bundesförderung.

Weitere Radschnellwege, die eine Förderung des BMDV erhalten, sind:

  • Heidelberg – Mannheim
  • Heilbronn – Bad Wimpfen
  • Schorndorf – Fellbach
  • Freiburg – Waldkirch/Emmendingen
  • „Wiesental“ von Lörrach bis Schopfheim
  • Ludwigsburg – Waiblingen
  • “Neckartal” von Esslingen über Plochingen bis Reichenbach
  • Friedrichshafen – Baindt
  • Karlsruhe – Ettlingen
  • Karlsruhe – Rastatt
  • Tübingen – Rottenburg am Neckar
  • Radschnellwegbrücke bei Böblingen
  • Aachen – Herzogenrath
  • „Ruhr“ Streckenabschnitt Bochum
  • „Ruhr“ Streckenabschnitt Gelsenkirchen
  • Achim – Bremen
  • Braunschweig – Wolfenbüttel und Salzgitter-Thiede
  • Königsweg – Kronprinzessinnenweg
  • Darmstadt – Frankfurt, Streckenabschnitt Darmstadt – Wixhausen, Streckenabschnitt Aumühlenweg – B3, Streckenabschnitt Egelsbach – Langen
  • Garching/Unterschleißheim – München

Möglich wurde diese Förderung durch eine Änderung des Bundesfernstraßengesetzes.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie in der Verwaltungsvereinbarung unter nachfolgendem Link: www.bmdv.bund.de/Radschnellwege.