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Bundesminister Volker Wissing besucht neue Entladeanlage der Deutschen Bahn in Eisenhüttenstadt

Quelle: BMDV

Die Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Denn so können C02-Emissionen reduziert und die Umwelt nachhaltig geschont werden. Das Ziel ist, dass bis 2030 jede vierte Güterladung mit dem Zug transportiert wird. „Beim Güterverkehr auf der Schiene geht noch deutlich mehr. Das ist ambitioniert, aber machbar. Und es ist dringend nötig, um die Klimaziele erreichen zu können“, so Minister Wissing.

Gut fürs Klima

Damit das klappt, muss das Schienennetz in einem guten Zustand sein. Deswegen wird einerseits viel in den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes investiert. Andererseits auch in die Stellen, wo produzierte Güter das Transportmittel wechseln, sogenannte Umschlaganlagen. So zum Beispiel ArcelorMittal, einer der größten Produzenten von Stahl in Deutschland, und DB Cargo, ein Logistikunternehmen von der Deutschen Bahn. Sie investierten vor kurzem in Eisenhüttenstadt in die größte und modernste Entladelogistik Europas. Jetzt können die Züge, die die Kohle für die dortige Stahlproduktion liefern, einfacher, schnellerer und sicherer entladen werden. Das reduziert den Ausstoß von C02 und Feinstaub. ArcelorMittal liefert von dort pro Jahr hunderttausende Tonnen Material mit dem Zug an seine Industriepartner aus. So produziert er 80% weniger C02 Emissionen als mit dem Lkw. „Um unsere Emissionsziele zu erreichen, muss die Industrie ihre gesamten Abläufe klimaneutral organisieren. Dabei ist klar: ohne umweltfreundliche Transporte und eine starke Schiene keine klimaneutrale Industrie“, so Wissing beim Besuch der Entladeanlage in Eisenhüttenstadt.

Volker Wissing: Moderne, leistungsstarke Infrastruktur für mehr Menschen und Güter auf der Schiene

Quelle: BMDV

Schienen fit machen

Um den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, müssen die Schienen ausreichend modern und leistungsstark sein. Das ist im Moment nicht überall der Fall. „Das Netz wurde jahrelang vernachlässigt und ist mittlerweile stark überlastet. Wir gehen das zusammen mit der Deutschen Bahn an und werden wichtige Korridore grundlegend sanieren“, so der Bundesminister. Wichtig dabei ist, den laufenden Schienenverkehr dabei nicht zu stören. Deswegen werden Baumaßnahmen in der Zukunft viel stärker gebündelt. Statt etwa bei einer Strecke erst die Weichen auszutauschen, in einem halben Jahr die Oberleitung zu erneuern und im Folgejahr die Schwellen, wird alles zusammen erledigt – in einem einzigen Zeitfenster.

Volker Wissing: Die Schiene zum Hochleistungsnetz ausbauen

Quelle: BMDV

Güterschienenverkehr fördern

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Schienenverkehr in Deutschland zu fördern. Wie dies genau geschehen soll, ist im Masterplan Schienengüterverkehr erklärt. Wichtige Schritte sind zum Beispiel die Senkung der Beträge, die Güterbahnen für die Nutzung von Infrastruktur zahlen müssen. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit des Eisenbahnverkehrs verbessert – und die Schiene wird eine attraktive Alternative zur Straße. Außerdem soll künftig schon bei der Entstehung von Gewerbe- und Industriegebieten geprüft werden, ob dort eine Anbindung an das Schienennetz möglich ist. Nicht zuletzt setzt Bundesminister Volker Wissing auf digitale Fortschritte. Bereits jetzt können Züge digital gekoppelt werden. Das Bundesministerium unterstützt derzeit ebenfalls die Erprobung von automatisiertem Rangieren und Bremsen bei Zügen. „Digitalisierung ist der Schlüssel für mehr Fortschritt auf der Schiene“, so der Minister.