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bildliche darstellung von ursachen für emissionen auf dem wasser und an land bis zur immission

Quelle: Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik 2020

Projektbeschreibung

Häfen, Terminalbetreiber und globale Akteure unterliegen einem zunehmenden Druck, die von ihnen verursachten Emissionen vor Ort zu verringern und gleichzeitig ihren Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele zu leisten. Das zunehmende Verkehrsaufkommen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in den Hafenstädten führt jedoch zu steigenden Emissionen von Treibhausgasen und Luftschadstoffen und damit zu einer Verschlechterung der Luftqualität. Es bedarf daher einer fundierten Entscheidungsgrundlage, um wirksame emissionsmindernde Maßnahmen bewerten und umsetzen zu können.

Ergebnisse und Wirkungen

Im Rahmen des Projektes wurde ein datenbasiertes Modell am Beispiel der bremischen Häfen entwickelt, um die hafenrelevanten Transportbewegungen gesamtheitlich zu analysieren. Dies umfasst den Seeschiffen, den Terminal (Containerumschlagequipment und Fahrzeugumschlag) und das Hinterland (Lkw, Bahn, Binnenschiffe).

Die daraus resultierenden Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen, bezogen auf ein Jahr, wurden ermittelt. Auf dieser Grundlage wurde die Ausbreitung der Luftschadstoffe im Hafen- und Stadtgebiet modelliert, so dass der Beitrag der hafenbezogenen Emissionen zur Luftverschmutzung räumlich differenziert dargestellt werden konnte. Dies bildete die Basis für die Planung von Maßnahmen und der Quantifizierung ihrer Auswirkung auf die Schadstoff- und Klimabelastung.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Erstellung eines Emissionsinventars, ergänzt durch eine Ausbreitungsmodellierung, einen wichtigen Beitrag zur Priorisierung möglicher Maßnahmen in Seehäfen leisten kann. Das entwickelte Modell stellt einen wichtigen Baustein für das sogenannte Smartport-Konzept dar: je nach Datenlage könnte es zunächst auf monatlicher Basis umgesetzt werden, mit dem längerfristigen Ziel, es zu einem Echtzeitmodell zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsmonitorings in Häfen auszubauen.

Verbundkoordinator

Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremen

  • FKZ: 19F2124A
Projektvolumen1.242.578,71 € Euro
(davon 70 % Förderung durch BMDV)
Projektlaufzeit06/2020 – 11/2023
Projektpartner

IVU Umwelt GmbH, Freiburg

  • FKZ: 19F2124B
AnsprechpartnerInstitut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik
Flóra Zsuzsanna Gulyás
Tel: +49 421 22096 20
Email: gulyas@isl.org