
Quelle: Stadt Münster
Problemstellung
Die Beleuchtung von Radwegen außerhalb von Siedlungsgebieten kann die Sicherheit von Fahrradfahrenden erhöhen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, geschützte Fledermausarten durch das künstliche Licht zu stören. Das Projekt FLEBEFA zielt darauf ab, das Spannungsverhältnis zwischen Naturschutzzielen und Sicherheit durch ein adaptives Lichtmanagement zu reduzieren, welches nur bei Bedarf aktiviert wird. Eine zentrale Forschungsfrage ist, ob der negative Einfluss auf Fledermäuse sich dadurch reduzieren lässt.
Projektziel
Das Projekt FLEBEFA zielt auf die Etablierung eines kontextabhängigen Lichtmanagements an einem regionalen Fahrradweg ab, um einerseits eine ausreichende Ausleuchtung der Strecke für Fahrradfahrende zu gewährleisten, und zum anderen den negativen Einfluss der künstlichen Beleuchtung auf Fledermäuse zu minimieren. Dabei soll über ein akustisches Monitoring sowie über Bewegungsanalysen das Antwortverhalten der Fledermäuse auf das An- und Abschalten der Beleuchtung untersucht werden.
Durchführung
Über automatisierte Ultraschalldetektoren wird die An- und Abwesenheit der Fledermäuse in Bezug auf das adaptive Lichtmanagement erfasst. Ergänzend sollen über Wärmebildvideos die dreidimensionalen Flugpfade der Fledermäuse im räumlichen und zeitlichen Bezug zum adaptiven Lichtmanagement dokumentiert werden. Über eine drohnengestützte radiometrische Messung entlang der Flugrouten soll die Lichtbelastung der Fledermäuse quantifiziert werden, um hierüber die Lichtsteuerung und -verteilung möglichst optimal anzupassen.
Zuwendungsempfänger | Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin |
Projektvolumen (zum Bewilligungszeitpunkt) | 99.799 Euro (100% Förderung durch BMDV) |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 05/2022 – 03/2023 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung PD Dr. Christian Voigt 030-5168-517 voigt@izw-berlin.de |