
Quelle: htw
Problemstellung
In der Anlaufzeit des automatisierten Fahrens wird es immer wieder zu Situationen kommen, in denen der menschliche Fahrer in die Fahrsituation eingreifen muss. Gründe dafür gibt es viele: kurzzeitige Baustellen, die nicht exakt kartographiert wurden, oder ein Verkehrshindernis, welches von den Fahrzeugsensoren nicht eindeutig identifiziert werden konnte. Ein Problem entsteht vor allem dadurch, dass sich die Fahrer von automatisierten Fahrzeugen mit anderen Dingen beschäftigen werden, die einer schnellen Übernahme der Fahraufgabe nicht zweckdienlich sind.
Projektziel
Im Rahmen des Projektes kantSaar wird eine Infrastruktur zur multimodalen Fusion von affektiv-neurokognitiven, verkehrlichen und fahrzeugbezogenen Daten entwickelt. Die fusionierten Daten sollen Informationen liefern, die beispielsweise für die Abschätzung der Übernahmebereitschaft der Fahraufgabe durch den Fahrer verwendet werden können. Die ganzheitliche Verkehrssituationsbetrachtung soll dabei innerhalb einer cloudbasierten Lernmaschine erfolgen, um eine entsprechende Datenbank bereitzustellen.
Durchführung
Durch die Nutzung des neurokognitiven Testfelds Merzig (ITeM) und verschiedener Fahrsimulatoren wird die Schaffung einer Datengrundlage für Kooperationsansätze zwischen Fahrzeug-, Fahrer- und Verkehrssituationen realisiert, die mittels moderner Sensorsysteme erfasst wird. Die kognitive Belastung von Probanden wird dabei anhand subjektiver und objektiver Merkmale erfasst, mit der Verkehrssituation mittels Datenfusion unter Nutzung maschinellen Lernens bewertet und zu einem Gesamtverkehrszustand zusammengeführt.
Verbundkoordinator | Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
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Projektvolumen | 1,49 Mio. € (davon 100 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 10/2018 – 06/2021 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Prof. Dr.-Ing. Horst Wieker Tel.: +49 681 5867195 E-Mail: wieker@htwsaar.de |