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Oliver Luksic bei einer Rede BAS24
Mit der Technologie-Plattform PtL (TPP) schließt das DLR mit der Forschungsanlage in Leuna die technologische Lücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und industrieller Produktion strombasierter Kraftstoffe.

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erhält vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) einen Förderbescheid in Höhe von 130 Millionen Euro für den Bau der Technologieplattform PtL (TPP). Mit der Forschungsanlage in Leuna, Sachsen-Anhalt, sollen Technologien für die Produktion strombasierter Kraftstoffe in industriellem Maßstab erforscht und entwickelt werden.

Bundesminister Volker Wissing:

Der Start der Technologieplattform Power-to-Liquid-Kraftstoffe in Leuna ist ein Meilenstein auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität. An dem traditionsreichen Standort in Sachsen-Anhalt entsteht die weltweit erste Anlage, in der strombasierte Kraftstoffe vollintegriert über den gesamten Technologiestrang hinweg und im industriellen Maßstab erprobt werden. Ziel ist es, die Produktion der Kraftstoffe hochzufahren. Wir brauchen diese Kraftstoffe, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Deutschland soll Technologieführer in diesem Bereich bleiben. Mit der umfassenden Förderung zur Einrichtung und zum Betrieb der Technologieplattform schafft die Bundesregierung die notwendigen Voraussetzungen für technologische Innovationen. Ich freue mich sehr, dass bereits einige Unternehmen ihr Interesse bekundet haben, auf der Plattform forschen und die Kraftstoffe von morgen entwickeln zu wollen.

Das DLR wurde 2023 in einem wettbewerblichen Förderaufruf vom BMDV ausgewählt, die TPP in Leuna detailliert zu planen. Für diese Planungsphase stellte das BMDV bereits rund 5,48 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Übergabe des Förderbescheides startet das Projekt nun in die Umsetzungsphase. Damit entstehen auf einem Gelände des Chemiestandorts Leuna Arbeitsplätze in den Bereichen Bau, Anlagenbetrieb und Forschung.

Bisher größte Forschungsanlage für industrielle Produktion von strombasierten Kraftstoffen

Das Konzept der Forschungsanlage basiert auf zwei aufeinander aufbauenden Anlagensträngen: Im Forschungsstrang der Anlage wird das DLR mit Wissenschaft und Industrie neuartige Technologien und Prozesse erproben. Die Forschenden werden dafür detaillierte wissenschaftliche Analysen durchführen und einzelne Komponenten optimieren. Der Schwerpunkt des Demonstrationsstrangs wird auf dem Kampagnenbetrieb einer semi-industriellen Anlage zur Produktion strombasierter Kraftstoffe mit einer Kapazität von 2.000 bis zu 3.000 Tonnen pro Jahr liegen. Aktuell wäre die TPP damit die weltweit größte Forschungsanlage im Bereich der strombasierten Kraftstoffe.