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Ingenieure neben Radarbildschirm © BAAINBw

Quelle: BAAINBw

Zivile Karriere bei der Bundeswehr

Die Laufbahn des höheren technischen Verwaltungsdienstes in der Fachrichtung Wehrtechnik bietet Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen wie unter anderem Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Kraftfahrzeugtechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Flugzeugbau, Schiffstechnik und Schiffbau sowie Naturwissenschaftlern der Physik oder Chemie ein vielfältiges und herausforderndes Aufgabenspektrum, in dem neben Fachkompetenz auch Team- und Führungsfähigkeit bewiesen werden müssen.

Beamte des technischen Verwaltungsdienstes in der Fachrichtung Wehrtechnik sind überwiegend im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) tätig, das als zentraler technischer Ausrüster der Bundeswehr für die technische Ausstattung der Streitkräfte mit leistungsfähigem und sicherem Gerät zuständig ist. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die Entwicklung, Erprobung und Beschaffung sowie das Nutzungsmanagement von Wehrmaterial. Zudem ist das BAAINBw für die Bearbeitung von fachtechnischen Aufgaben und Vorhaben der Forschung und Zukunftstechnologie zuständig. Abgeleitet aus dem Einsatzspektrum der Bundeswehr werden hier Projekte in nahezu allen Bereichen der Technik realisiert: Land- und Luftfahrzeuge, Schiffbau und Schiffsmaschinenbau, Systembewaffnung und Effektoren, Bekleidung und Truppengerät, Informations- und Nachrichtentechnologie sowie elektronisches Gerät aller Art.

Das BAAINBw wird bei diesen Aufgaben von acht wehrtechnischen Dienststellen und wehrwissenschaftlichen Instituten in Eckernförde, Meppen, Munster, Trier, Greding, Manching, Erding und Oberjettenberg sowie dem Zentrum für Informationstechnik der Bundeswehr in Euskirchen unterstützt. Das Marinearsenal in Wilhelmshaven stellt als weitere Dienststelle die Einsatzbereitschaft der Deutschen Marine sicher. Die Verbindungsstelle in Reston, Virginia/USA vertritt die wehrtechnischen und rüstungswirtschaftlichen Interessen gegenüber amerikanischen und kanadischen Stellen des Amts- und Industriebereichs. Diese Stellen können neben dem Bundesministerium für Verteidigung und anderen Dienststellen der Bundeswehrverwaltung als Ausbildungsstationen in die Laufbahnausbildung eingebunden sein und bieten nach Abschluss des technischen Referendariats ebenfalls Einsatzmöglichkeiten für die Absolventinnen und Absolventen. Die Bundeswehrverwaltung bildet bedarfsgerecht aus. Nach erfolgreichem Abschluss der Laufbahnausbildung ist eine Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe vorgesehen.

Führungskräfte im höheren technischen Verwaltungsdienst in der Fachrichtung Wehrtechnik übernehmen leitende und kontrollierende Aufgaben: sie organisieren, koordinieren und betreuen die Entwicklung und Realisation von Rüstungsprojekten sowie die Ausstattung der Bundeswehr mit IT-Systemen. Als Spezialisten für Wehrtechnik lenken und begleiten sie die Entwicklung von wehrtechnischem Gerät von der ersten konzeptionellen Vorstellung und technischen Idee über die Projektierung und Erprobung bis zur Abnahme und Einführung des fertigen Produkts. Technisches Projektmanagement und die Organisation der Zusammenarbeit mit der Industrie zählen ebenso zum Tätigkeitsspektrum wie die verantwortliche Wahrnehmung von Personalführungs- und anspruchsvollen Verwaltungsaufgaben. Wichtige Anforderungen sind Qualitätsbewusstsein, wirtschaftliches Denken und Handeln sowie Verhandlungskompetenz in Verbindung mit soliden technischen Fachkenntnissen.

Das technische Referendariat bereitet auf diese Aufgaben optimal vor und schafft damit beste Voraussetzungen für eine zivile Karriere innerhalb der Bundeswehrverwaltung. Das an der Universität erworbene Wissen wird durch eine breit angelegte Zusatzausbildung erweitert, die mit den Besonderheiten der Wehrtechnik vertraut macht, Kenntnisse über die Entwicklung, Erprobung und Prüfung von Waffensystemen und militärischer Ausrüstung ergänzt sowie Kompetenzen in Projektmanagement und Personalführung vermittelt.