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Mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Mio. Euro fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Bau und Planung von insgesamt sieben neuen Radschnellwege-Projekten in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Die Projekte in Nordrhein-Westfalen

Zum Projekt in Aachen:

Das BMDV förderte mit 360.000 Euro die Planung des 5,4 Kilometer langen Radschnellwegs im Aachener Stadtgebiet. Der Streckenabschnitt ist Teil der 13,7 Kilometer langen Radschnellwegeverbindung Aachen – Herzogenrath. Der Radschnellweg ist eine Teilstrecke des geplanten grenzübergreifenden Radschnellwegs Euregio, der bis ins niederländische Heerlen führen soll. Für die Gesamtstrecke wird aktuell mit mehr als 2.000 Radfahrern pro Tag gerechnet.

Zum Projekt in Bochum:

Im Stadtgebiet Bochum förderte das BMDV mit 105.000 Euro die Planung eines 890 Meter langen Radschnellwegs. Der Streckenabschnitt ist Teil der geplanten 101 Kilometer langen Radschnellwegverbindung Ruhr RS 1 von Duisburg bis Hamm. Allein für den Bochumer Bauabschnitt wird aktuell mit 2.000 – 3.000 Radfahrern pro Tag gerechnet.

Zum Projekt in Gelsenkirchen:

Das BMDV förderte mit rund 4,3 Mio. Euro den Bau von zwei Teilstücken des insgesamt 2,8 Kilometer langen Radschnellweg-Abschnitts in Gelsenkirchen. Dieser Streckenabschnitt ist Teil der geplanten 101 Kilometer langen Radschnellwegeverbindung Ruhr RS 1 von Duisburg bis Hamm. Allein für die Strecken in Gelsenkirchen wird aktuell mit 2.000 Radfahrern pro Tag gerechnet.

Die Projekte in Baden-Württemberg

Zum Projekt in der Region Freiburg:

Das BMDV fördert mit rund 1,1 Mio. Euro die Planung der insgesamt ca. 20,5 Kilometer langen Y-Trasse des Radschnellwegs beginnend an der Stadtgrenze Freiburg in östlicher Richtung nach Waldkirch und im westlichen Verlauf bis Emmendingen. Die Streckenabschnitte sind Teil der 25,8 Kilometer langen Radschnellwegeverbindung Freiburg – Waldkirch/Emmendingen. Für den gesamten Radschnellweg wird aktuell mit 2.700 bis zu 12.000 Radfahrern pro Tag gerechnet. Der Bau der einzelnen Abschnitte hat im nördlichen Ast im Jahr 2021 begonnen und wird im südlichen Abzweig voraussichtlich im Jahr 2022 fortgesetzt.

Zum Projekt Wiesental:

Das BMDV fördert mit 1,1 Mio. Euro die Planung des 17,6 Kilometer langen neuen Radschnellwegs „Wiesental“ von Lörrach bis Schopfheim. Im weiteren Verlauf soll die Strecke auch Basel in der Schweiz anbinden. Auf der geplanten Verbindung werden rund 7.800 Radfahrer pro Tag erwartet. Die Planung soll bis Anfang 2024 abgeschlossen sein. Der Baubeginn ist für dasselbe Jahr geplant.

Zum Projekt Ludwigsburg – Waiblingen:

Das BMDV fördert mit rund 1,6 Mio. Euro die Planung des 14,8 Kilometer langen neuen Radschnellwegs Ludwigsburg – Waiblingen. Die Strecke führt vom Ludwigsburger Bahnhof über Remseck am Neckar bis zum Bahnhof Waiblingen und schließt über das städtische Radwegnetz in Waiblingen an die Radschnellverbindung Richtung Stuttgart an. Auf der geplanten Verbindung werden rund 2.100 Radfahrern pro Tag erwartet. Die Planung soll im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen sein. Der Baubeginn ist ab der zweiten Jahreshälfte 2024 geplant.

Zum Projekt Neckartal:

Das BMDV fördert mit rund 1,1 Mio. Euro die Planung des 20 Kilometer langen Radschnellwegs Neckartal. Die Verbindung wird in östlicher Richtung über die Gemarkungen Esslingen, Altbach, Deizisau und Plochingen nach Reichenbach führen. Dort haben Radfahrer Anschluss an einen geplanten Radschnellweg im Filstal. Für die gesamte Strecke wird aktuell mit mind. 4.000 Radfahrern pro Tag gerechnet, im Bereich Stadt Esslingen sogar mit bis zu 6.900 Radfahrern. Die Planung soll 2022 abgeschlossen sein. Der Baubeginn ist ab 2023 geplant.

Weitere Anträge für Radschnellwegs-Projekte werden derzeit geprüft.

Allgemein zu Radschnellwegen:

Radschnellwege sind:

  • in der Regel über 10 Kilometer lang;
  • haben prognostiziert mindestens 2000 Fahrradfahrten täglich;
  • sind in der Regel 3 Meter (einspurig) und 4 Metern (zweispurig) breit;
  • sind von anderen Verkehrsmitteln getrennt;
  • haben sichere und komfortable Kreuzungspunkte;
  • haben eine hohe Belagsqualität und eine geringe Steigung;
  • werden dauerhaft und verkehrssicher betrieben und unterhalten – einschließlich Winterdienst.

Damit sind Radschnellwege besonders für urbane Räume und Metropolregionen interessant. Sie eignen sich für Pendlerverkehre, helfen dabei, Staus zu vermeiden und den Verkehr insgesamt zu verflüssigen. Sie reduzieren Lärmbelastung und Schadstoffemissionen und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Zur Förderung:

Das BMDV stellt seit 2017 jährlich 25 Millionen Euro für Radschnellwege bereit. Im Zuge des beschlossenen Klimapaketes ist vorgesehen, diese Förderung ab dem Jahr 2021 bis 2023 auf 50 Mio. Euro zu verdoppeln. Der Bund beteiligt sich mit durchschnittlich 75 Prozent an den Kosten für die Planung und den Bau. Gefördert werden auch der Umbau von Kreuzungspunkten sowie die Sicherheitsausstattung der Wege inklusive Beleuchtung. Interessierte Gemeinden können beim jeweiligen Land Anträge stellen. Dieses beantragt dann die Bundesförderung.

Weitere Radschnellwege, die bereits eine Förderung des BMDV erhalten haben:

  • Heidelberg – Mannheim
  • Achim , zwischen Bremen und Verden
  • Königsweg – Kronprinzessinnenweg in Berlin
  • Heilbronn – Bad Wimpfen
  • Schorndorf – Fellbach

Möglich wurde diese Förderung durch eine Änderung des Bundesfernstraßengesetzes.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Sie in der Verwaltungsvereinbarung unter nachfolgendem Link: www.bmdv.bund.de/Radschnellwege.