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PAMIR; Smarte Erfassung der Stellplatzbelegung

Quelle: ifak Institut für Automation und Kommunikation e.V.

Projektbeschreibung

Die Parkplatzsuche ist häufig ein zeitaufwändiger und nervenaufreibender Vorgang, auf welche ein beträchtlicher Teil des Verkehrs in europäischen Innenstädten entfällt. Zudem wirkt sich eine kaum kalkulierbare Suchzeit negativ auf eine Weiterfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Um die Parkplatzsuche in multimodalen Wegeketten zu beschleunigen, bestand ein Ziel des Projektes „PAMIR“ in der Belegungserfassung von einzelnen Stellplätzen auf einer Park-and-Ride-Anlage mithilfe eines druckempfindlichen, energieautarken Bodensensors. Auf dieser Datenbasis sollten ein Prognosemodell und ein Reservierungsdienst entwickelt und den Nutzern über eine entsprechend zu entwickelnde Smartphone-App testweise bereitgestellt werden.

Ergebnisse und Wirkungen

Für das Prognosemodell wurde im Projekt „PAMIR“ ein neuronales Netz entwickelt, das auf Basis von Einflussfaktoren (z.B. Wetter und Großveranstaltungen) eine stündliche Vorhersage der Parkplatzbelegung ermöglicht. Zum Trainieren und Testen wurden historische Belegungsdaten von drei P+R-Anlagen in München verwendet. Die aktuellen Sensordaten von zehn Stellplätzen der Anlage „Lochhausen Nord“ dienten der Validierung sowie der statistischen Auswertung der Belegungszeiten. Die Prognosegenauigkeit beträgt je nach tolerierter Abweichung zum tatsächlichen Wert bis zu 90 %.

Parallel hierzu wurde eine Smartphone-App für die gesamte Reiseplanung von P+R-Nutzern entwickelt. Diese umfasst die Fahrplanauskunft, die Reservierung sowie die Navigation zum reservierten Stellplatz mit der integrierten OsmAnd-App.
Um die Gesamteffekte durch Reservierungen zu ermitteln, wurde parallel zum realen Testbetrieb ein Simulationsmodell von „Lochhausen Nord“ erstellt. Nach den Simulationsergebnissen kann eine signifikante Gesamteinsparung der zurückgelegten Fahrwege von allen Nutzern – und somit auch der CO2-Emissionen – bei einer optimalen Reservierungsstrategie erreicht werden.

Verbundkoordinator

ifak – Institut für Automation und Kommunikation e. V., Magdeburg

  • FKZ: 19F2061A
Projektvolumen957.849
(davon 75 % Förderanteil durch BMDV)
Projektlaufzeit09/2018 - 11/2021
Projektpartner

ParkHere GmbH, München

  • FKZ: 19F2061B


WunderCar Mobility Solutions GmbH, Hamburg

  • FKZ: 19F2061C
Ansprechpartnerifak Institut für Automation und Kommunikation e.V.
Dr. Alexander Kaiser
Tel.: +49 391 9901455
E-Mail: alexander.kaiser@ifak.eu