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Foto der Stadt Gigabitausbau Lutherstadt Wittenberg

Quelle: Adobe Stock / photoschmidt

Projektbeschreibung

Key Facts/Steckbrief:

  • Förderprogramm: Weiße-Flecken-Förderprogramm
  • Ort: Lutherstadt Wittenberg, Sachsen-Anhalt
  • Gesamtfinanzierung: 499.187,00 €
    Bundesförderung: 199,674,00 €

    Mittel aus anderen Förderprogrammen: 299.513,00 €

  • Neue Anschlüsse: 1.251 Haushalte, 159 Unternehmen und 1 Schule
  • Erschließung: 19 Glasfaser- und 19 Leerrohrkilometer

Die Lutherstadt Wittenberg ermöglicht durch den Ausbau des Glasfasernetzes seinen Bürgerinnen und Bürgern sowie der lokal ansässigen Wirtschaft die Teilhabe an modernster digitaler Infrastruktur. Die Stadt, bekannt für ihre Lage am Fluss Elbe sowie die historische Bedeutung als Geburtsort der Reformation, hat eine Bevölkerung von rund 46.000 Einwohnern. Dank Bundesmitteln und Fördermitteln aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt sowie dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, hat die Lutherstadt Wittenberg ein Ausbauprojekt realisiert, bei dem 1.251 Haushalte, 159 Unternehmen, 1 Schule und 8 sonstige Einrichtungen an das Glasfasernetz angeschlossen wurden.

Die Stadt ist von der Elbe geprägt, die mitten durch das Stadtgebiet fließt. Unter anderem aufgrund dieser topographischen Besonderheit, hat sich die Stadt entschieden, alternative Verlegemethoden zu verwenden. Durch das Horizontalspülbohrverfahren, auch bekannt als HDD-Verfahren (Horizontal Directional Drilling), können Glasfaserleitungen in einer geschlossenen Bauweise in Längstrassen außerhalb und innerhalb geschlossener Ortschaften verlegt werden. Dadurch können Tiefbaukosten erheblich reduziert werden. Ergänzend wurde die Glasfaserinfrastruktur zudem durch eine steuerbare Erdrakete verlegt. Diese wird in erster Linie bei der Herstellung von Hausanschlüssen und kurzen Querungen verwendet. In ihrem Ausbauprojekt konnte die Stadt so auf Fräsen oder Pflügen verzichten.

Der Netzausbau in der Lutherstadt Wittenberg wird vom lokal ansässigen Telekommunikationsunternehmen WittenbergNet durchgeführt und ermöglicht nicht nur zahlreichen Privathaushalten, sondern auch 159 Kleingewerbebetrieben und mittelständischen Unternehmen eine wettbewerbsfähige Anbindung an das digitale Netzwerk. Der Ausbau des Glasfasernetzes ist bereits seit Mitte 2022 abgeschlossen, die Stadt bereitet aktuell den Projektabschluss durch Einreichung des Verwendungsnachweises vor. Das Beispiel der Lutherstadt Wittenberg zeigt, wie durch den Einsatz von Fördermitteln die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit einer Region abgesichert werden kann und vor Ort Bürgerinnen und Bürgern digitale Teilhabe ermöglicht wird.