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Gruppenbild mit Bundesminister Volker Wissing

Quelle: BMDV

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) investiert weiter in die Wasserstofftechnologie und unterstützt den Aufbau dezentraler Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff (ITZ-H2). Bundesminister Dr. Volker Wissing übergab heute in Berlin Förderbescheide in Höhe von 154 Millionen Euro an Vertreter der beiden Standorte: Chemnitz sowie das norddeutsche Cluster aus Bremen, Bremerhaven, Hamburg und Stade.
Die Fördersumme für den Standort Chemnitz beträgt rund 84 Millionen Euro, davon steuert das Land Sachsen eine Ko-Finanzierung von rund 14 Millionen Euro bei. Die Mittel für die Bundesförderung des ITZ-H2 stammen u.a. aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) und werden über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Rahmen von NextGenerationEU bereitgestellt.

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:

Wasserstoff bietet die große Chance, Mobilität und Wirtschaft nachhaltiger und klimaneutral zu gestalten. Dieses Potenzial müssen wir nutzen. Nur so gelingt es, die klimapolitischen Ziele mit den industriepolitischen zu vereinen und gleichzeitig die Technologie weiter voranzubringen. Die heute geförderten Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Die Mission ist klar: Die Wasserstoffzentren sollen gerade kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Zulieferindustrie bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Technologien unterstützen. Als Inkubatoren schaffen sie die Voraussetzungen, um neue Anwendungen zur Marktreife zu bringen – mit modernster Entwicklungs-, Prüf- und Testinfrastruktur.

Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter, der in Berlin von Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski vertreten wurde:

Ich freue mich außerordentlich für die Stadt Chemnitz, deren reichhaltiges Industriekulturerbe ihr auch zum Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025 verholfen hat. Jetzt gestaltet Chemnitz die Zukunft der Wirtschaft wieder aktiv mit und baut die Stellung als bedeutsamer internationaler Wasserstoff-Technologiestandort weiter aus. Im ITZ-Verbund wird das Hydrogen Innovation Center eine hochmoderne Testumgebung sowie Forschung und Entwicklung auf Weltniveau für Wasserstofftechnologien der Zukunft betreiben. Der HZwo e.V. als Träger wird sicherstellen, dass die Technologie- und Wissenstransferangebote die Transformation der Zulieferindustrie aktiv gestalten und den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Wasserstoffwirtschaft zu decken helfen. Als Freistaat Sachsen stehen wir auch in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zu unserer finanziellen Zusage und kofinanzieren das strategisch wichtige Vorhaben mit rund 14 Millionen Euro.

Hans-Georg Tschupke, Vorsitzender des Forums des Hanseatic Hydrogen Center für Aviation and Maritime in Norddeutschland:

Der Einsatz von Wasserstoff und seinen Derivaten ist eine wichtige Voraussetzung für eine klimaneutrale Grundstoffindustrie sowie in den Bereichen Schifffahrt und Luftfahrt. Mit der Norddeutschen Wasserstoffstrategie haben wir diese Bedeutung frühzeitig erkannt. Wir profitieren von mehr als einhundert Jahren Luft- und Schifffahrterfahrung, die für die Entwicklung von alternativ betriebenen Flugzeugen und Schiffen am Standort zur Verfügung stehen. Mit unseren Standortvorteilen und unserer Expertise in diesen Bereichen übernehmen wir gemeinsam Verantwortung für die Dekarbonisierung und die Reduzierung des CO2 Ausstoßes. Von den Ergebnissen sollen KMU und Startups profitieren und so zu Innovatoren und Experten der Dekarbonisierung werden.

Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff: Schwerpunkte in Chemnitz und Norddeutschland
Mit den Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff (ITZ-H2) setzt das BMDV eine zentrale Maßnahme der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung um. Die beiden Standorte Chemnitz und das norddeutsche Cluster aus Bremen, Bremerhaven, Hamburg und Stade werden gezielt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), Start-ups sowie die Zulieferindustrie dabei unterstützen, Wasserstofftechnologien weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu bringen.
Das sogenannte Hydrogen Innovation Center (HIC) in Chemnitz legt den Fokus auf die Unterstützung der Transformation der Zulieferindustrie und des Maschinenbaus. Der Schwerpunkt liegt hier auf Komponenten, Baugruppen und Systeme sowie neue Testverfahren und digitale Zwillinge, insbesondere im Bereich Brennstoffzellen und Wasserstoffanwendungen.
Am Hanseatic Hydrogen Center für Aviation and Maritime (H2AM) in Norddeutschland steht die Schifffahrt und Luftfahrt im Mittelpunkt. Dabei konzentrieren sich die Arbeiten auf die Entwicklung und Integration von Brennstoffzellensystemen, hybride Antriebe, Betankungskonzepte sowie die Lagerung und Logistik von Wasserstoff und dessen Derivate.
Beide Zentren bieten hochmoderne Entwicklungs- und Testumgebungen mit spezialisierten Wasserstofflaboren und Werkstätten auf international höchstem Niveau. Zudem bündeln sie Expertise in industrieller Forschung und Entwicklung, Zertifizierung, Normierung und Standardisierung für die Technologieentwicklung bei deutschen Unternehmen.