
Quelle: BMDV
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt die Planungen für eine mobile Plattform in der Nordsee zum Start von Satelliten. Das Verbundvorhaben „Offshore Spaceport – Lösungsfindung und Infrastrukturentwicklung für Orbitale Starts“ (OSLIOS) hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende September 2025 eine ganzheitliche Lösung für einen Offshore Spaceport für vorwiegend kommerzielle orbitale und suborbitale Starts zu entwickeln. Das BMDV fördert das Projekt mit rund 870.000 Euro.
Staatssekretär Stefan Schnorr:
Der Weltraum ist ein wichtiger Zukunftsmarkt mit großem wirtschaftlichem Potenzial auch für die deutsche Wirtschaft. Die Nachfrage nach Satelliten und die Bedeutung der Branche nehmen immer weiter zu. In den kommenden Jahren wird der europäische Markt für die Satellitenherstellung im Milliardenbereich wachsen. Satelliten liefern wichtige Dienste für die Kommunikation, Erdbeobachtung und Navigation. Mit der Anzahl der Satelliten steigt auch der Bedarf an Startplätzen. Die Pläne für eine mobile Startplattform in der Nordsee können dazu beitragen, die europäische Souveränität in dieser Zukunftstechnologie zu fördern. Das BMDV unterstützt dieses vielversprechende Vorhaben im Rahmen seiner Möglichkeiten und Zuständigkeiten.
Die Fördermaßnahme wird im Auftrag des BMDV durch die Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) durchgeführt.
Hinter dem Projekt OSLIOS steht das Konsortium German Offshore Spaceport Alliance GmbH (GOSA). GOSA plant in der Nordsee eine mobile Startplattform zu entwickeln, mit der kleine Trägerraketen, sogenannte Microlauncher, Satelliten ins Weltall befördern können. Die Plattform soll in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands Starts mit einer Nutzlast von bis zu einer Tonne ermöglichen. Die im Rahmen von OSLIOS gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Entwicklung von Demonstrator-Systemen einfließen und den Weg zur Nutzung der mobilen Infrastruktur für erste Starts ebnen.
Partner von GOSA sind das Raumfahrtunternehmen OHB, die Reedereigruppe Harren Group, der Telekomdienstleister Media Mobil GmbH, der Offshore-Anbieter Tractebel DOC Offshore, das Versicherungsunternehmen Lampe & Schwartze und das Logistikunternehmen BLG Logistics. An der Umsetzung von OSLIOS sind die OHB Systems AG und OHB Digital Connect GmbH (Töchter des GOSA-Partners OHB SE), SAL Engineering GmbH (Tochter des GOSA-Partners Harren Group), der GOSA-Partner Media Mobil Communication GmbH und das DLR-Institut für Flugführung beteiligt.