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Digitale Automatische Kupplung zwischen zwei Waggons

Quelle: BMDV

Bundesminister Dr. Volker Wissing und Bundesrat Albert Rösti haben heute gemeinsam im Rahmen des Internationalen Transportforums (ITF) in Leipzig für die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) geworben. Zuvor hatten beide gemeinsam mit ihrer österreichischen Amtskollegin Leonore Gewessler ein Positionspapier unterzeichnet, in dem die drei Länder finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union für die Technologie fordern.

Bundesminister Volker Wissing:

Je schneller die Technologie flächendeckend zum Einsatz kommt, desto eher profitieren wir – wirtschaftlich und ökologisch. Denn die DAK ist ein echter Gamechanger und wird entscheidend dazu beitragen, durch mehr Effizienz mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Deutschland ist offen und bereit, hier Verantwortung zu übernehmen. Klar ist aber: Ohne die EU wird es nicht gehen. Sie muss das Umrüsten auf die DAK finanziell unterstützen. Denn die Technik wird erst dann erfolgreich sein, wenn sie überall in Europa genutzt werden kann.

In seinem Votum betonte der Schweizer Verkehrsminister Albert Rösti die Wichtigkeit der digitalen automatischen Kupplung:

Der Schienengüterverkehr wird mit der DAK schneller, zuverlässiger und günstiger! Langfristig kann damit Geld gespart werden. Die Logistik und die Wirtschaft können profitieren, weil die Güter schneller an ihrem Bestimmungsort sind.

Das Kuppeln von Güterwagen vor der Abfahrt eines Zuges ist bis heute ein aufwendiger und körperlich anstrengender Prozess. Tausendfach werden seit knapp 100 Jahren nahezu unverändert Waggons per Hand gekoppelt. Durch eine DAK kann dieser Prozess beschleunigt und vereinfacht werden. In vielen Ländern außerhalb Europas sind automatische Kupplungen darum längst etabliert. Neben dem automatischen Kuppeln verfügt die DAK über eine Strom- und Datenleitung und ermöglicht dadurch zugleich eine weitreichende Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. So können beispielsweise Telematikanwendungen genutzt und gängige Prozesse, zum Beispiel die Bremsprobe vor der Abfahrt eines Zuges, deutlich vereinfacht werden. Mit der DAK können deutliche Produktivitätssteigerungen im Schienengüterverkehr realisiert werden.