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Digitalstrategie kurz erklärt

Quelle: BMDV

Am Dienstag gibt die Bundesregierung bei der Veranstaltung „Einfach. Gemeinsam. Digital“ Einblick in den Umsetzungsstand der Digitalstrategie. Diesmal im Fokus: Einheitliche Standards und Normen.

Denn genauso wie das einheitliche Ladekabel für Handy, Tablet und Kamera den Alltag für Millionen EU-Bürger ab 2024 erleichtern wird, brauchen Entwicklerinnen und Entwickler sowie Unternehmen Klarheit bei Standards von digitalen Zukunftstechnologien.

Bundesminister Volker Wissing:

Digitalisierung lebt von Standardisierung. Und klar ist: Wer international die Standards setzt, dominiert den Markt. Wir dürfen nicht darauf warten, dass andere bei KI, Datenökonomie und Quantencomputing die Standards für uns vorgeben. Deutschland hat eine sehr dynamische Entwicklerszene. Ich will unseren Entwicklern, Programmierern und Start-ups den Rücken stärken. Daher setze ich mich in Europa für einen freien Datenverkehr und klare Standards bei KI ein. Als größte Industrienation kann Deutschland eine starke Rolle spielen, die Standards für das Teilen von Daten und den Einsatz von KI in Europa mitzubestimmen.

Beim Setzen von Standards für die Datenökonomie geht es um politische und ethische Werte, um Rechts- und Investitionssicherheit und um einheitliche Sicherheits- und Qualitätsanforderungen. In der Digitalstrategie der Bundesregierung zählen einheitliche Normen und Standards deshalb zu den Hebeln für den digitalen Fortschritt.

Bei der Veranstaltung am Dienstag haben sich 170 Interessierte im BMDV angekündigt. Prominente Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft beleuchten die strategische Bedeutung von Standards und Normen.

Gerade für Deutschland als Exportnation ist es wichtig, sich bei der digitalen Standardisierung aktiv einzubringen, um weltweit anschlussfähig zu sein, Wettbewerbsbeschränkungen entgegen zu wirken und bei zentralen Zukunftsfeldern bei der Definition von Standards mitzureden.

Normen und Standards erleichtern den Marktzugang für Unternehmen. Auch bei Künstlicher Intelligenz wird die konkrete technische Umsetzung durch Normen geprägt sein. Welche Anforderungen stellen wir an die Qualität der Daten, welche Regeln gelten für Transparenz, wer haftet bei falschen Entscheidungen?

Die Bundesregierung bringt sich deshalb bei der europäischen KI-Verordnung maßgeblich ein und das BMDV verhandelt auf G7-Ebene eine mögliche Selbstverpflichtung (Code-of-Conduct) für Entwickler von KI.

Auch in der Strategie für die Internationale Digitalpolitik, die das BMDV derzeit federführend erarbeitet, ist die aktive Mitgestaltung internationaler Normen und Standards ein handlungsleitender Grundsatz.