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Ein Mitarbeiter sitzt vor acht Bildschirmen und blickt auf komplexe Daten und Grafiken

Quelle: DB AG

Unter dem Motto „Deutschlandtakt – Ein Projekt für und mit der Region" haben sich am 10.08.2023 Bund, Land, Bahn, Regionalvertreter und weitere Akteure zur Regionalkonferenz Nordrhein-Westfalen in Münster getroffen. Gemeinsames Anliegen ist es, den Deutschlandtakt schrittweise in die Regionen zu bringen.

Bei der heutigen Veranstaltung haben die Akteure eine Rahmenvereinbarung für den Ausbau der eingleisigen Strecke zwischen Münster und Lünen unterzeichnet. Damit kann nun die Grundlagenermittlung für das Projekt beginnen. Der Streckenabschnitt soll – als Teil der Schienenmagistrale Nord-West von Nordrhein-Westfalen über Bremen nach Norddeutschland – in Teilbereichen zweigleisig ausgebaut werden. Außerdem soll die Streckengeschwindigkeit erhöht werden. Mit dem Ausbau wird die Strecke auch langfristig für den Deutschlandtakt fit gemacht: Fahrgäste profitieren künftig von mehr Zügen zwischen den großen Metropolen und einem bundesweiten Taktfahrplan. Zudem wird der Nahverkehr zwischen Münsterland und nordöstlichem Ruhrgebiet durch den Infrastrukturausbau gestärkt.

Staatssekretärin Susanne Henckel:

Der Deutschlandtakt als Gesamtverkehrskonzept für die Schiene braucht starke Partner und Planungen aus einem Guss. Die nun abgeschlossene Rahmenvereinbarung zum Ausbau der Strecke Münster – Lünen bringt genau das zum Ausdruck. Für die Regionen entlang des Korridors von Nordrhein-Westfalen nach Norddeutschland bedeutet das mehr Nahverkehrszüge, bessere Anschlüsse, kürzere Reisezeiten und einen zuverlässigeren Fahrplan. Kurzum: Wir bringen den Deutschlandtakt nach NRW.

Minister Oliver Krischer:

Die jüngsten Fortschritte, insbesondere die heutige Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zur Ausbaustrecke Münster - Lünen lassen sich sehen: Land und Bund sind sich einig, die Planung des 24 km langen Streckenabschnittes zwischen Werne und Münster-Amelsbüren gemeinsam auf dem Weg zu bringen. Mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung konnten damit nun die Grundsätze der gemeinsam beabsichtigten Planung und künftigen Realisierung des Vorhabens geregelt werden. Daher freue ich mich, dass wir beim Ausbau der Strecke Münster - Lünen nun die nächsten Schritte angehen können. Mit dem Vorhaben verbessern wir künftig die Betriebsqualität der Eisenbahninfrastruktur für Fahrgäste. Zeitgleich stärken wir die Anbindung an die Großstädte Münster und Dortmund für Pendlerinnen und Pendler. Mit dem Projekt leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zur Verkehrswende in Nordrhein-Westfalen.

IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer:

Wir freuen uns sehr, dass mit der heute unterzeichneten Rahmenvereinbarung der Startschuss für die konkrete Planung des zweigleisigen Ausbaus der Schienenstrecke Münster – Lünen gegeben wurde. Seit vielen Jahren hat sich die IHK Nord Westfalen gemeinsam mit der Stadt Münster, weiteren Gebietskörperschaften sowie politischen Mandatsträgern in der Region für dieses Projekt engagiert. Dieser Meilenstein zur Realisierung des zweigleisigen Ausbaus ist nur erreicht worden dank des gemeinschaftlichen Handelns von Bund, Land und Deutscher Bahn. Nun wird der Weg frei für mehr Angebote und mehr Pünktlichkeit im Nah- und Fernverkehr. Zugleich entstehen damit zwischen Münster und Dortmund die infrastrukturellen Voraussetzungen für den RRX und die S-Bahn Münsterland.

DB-Konzernbevollmächtigter für NRW Werner Lübberink:

Wir freuen uns, dass wir mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung den ersten wichtigen Schritt für den Infrastrukturausbau zwischen Münster und Lünen gemacht haben. Mit dem Ausbauprojekt sorgen wir dafür, dass das Schienennetz in der Region deutlich leistungsfähiger und robuster wird. Unsere Fahrgäste profitieren von pünktlicheren Zügen und mehr Verbindungen. So wollen wir noch mehr Menschen vom umweltfreundlichsten Verkehrsmittel Bahn überzeugen und unseren Teil zur Verkehrswende beitragen.

Oberbürgermeister Lewe:

Die größten deutschen Städte werden alle 30 Minuten verlässlich zur selben Zeit durch regelmäßige Personenfernverkehrszüge verbunden sein. Das sichert Münster und dem Münsterland eine gute Erreichbarkeit und im Zusammenspiel mit der S-Bahn-Münsterland optimale Umstiege zwischen den Zügen. Das macht die Bahn noch attraktiver als Alternative zum Auto. Münster und das Münsterland werden vom Deutschlandtakt profitieren.

Der Deutschlandtakt ist die Gesamtstrategie des Bundes für ein leistungsfähiges und zuverlässiges Schienennetz der Zukunft. Ziel des Deutschlandtakts ist es, Züge besser aufeinander abzustimmen, Reisezeiten zu senken und durchgehende Kapazitäten für den Güterverkehr zu schaffen.

Der Ausbau der Strecke Münster – Lünen umfasst folgende Maßnahmen:

  • Vollständiger zweigleisiger Ausbau Werne an der Lippe – Münster-Amelsbüren
  • Durchgehende Geschwindigkeitserhöhung auf bis zu 200 km/h
  • Modernisierungsmaßnahmen an den Bahnhöfen zwischen Werne und Münster-Amelsbüren
  • Passive und aktive Lärmschutzmaßnahmen für Anwohnende

Verkehrliche Zielsetzungen zur Herstellung der Deutschlandtakt-Kompatibilität:

  • Steigerung der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit
  • Ausweitung des Nah- und Fernverkehrs, einschließlich der Umsetzung des Vorhabens S-Bahn-Münsterland
  • Bessere Anschlüsse in den Knoten
  • Engpassauflösung

Die Finanzierung des Ausbaus soll maßgeblich über den Bedarfsplan Schiene sowie das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz erfolgen.

Weitere Informationen zum Deutschlandtakt sowie zur Ausbaustrecke Münster – Lünen finden Sie hier: https://www.deutschlandtakt.de