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Bus für den ÖPNV

Quelle: Adobe Stock / Achim Wagner

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat einen neuen Förderaufruf zum Umstieg auf Busse mit alternativen Antrieben und der für den Betrieb erforderlichen Infrastruktur veröffentlicht. Gefördert werden Machbarkeitsstudien zur Umstellung auf batterieelektrische und brennstoffzellenbasierte Antriebe. Zielgruppe sind Verkehrsunternehmen, die ihre Busflotten zeitnah umstellen.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr:

Bis 2030 soll die Hälfte der Stadtbusse elektrisch fahren. Hierfür fördern wir ganz gezielt kommunale und private Verkehrsunternehmen. Mit unseren bereits umgesetzten Förderaufrufen zur Beschaffung unterstützen wir den Hochlauf an klimaneutralen Batterie- und Brennstoffzellenbussen auf der Straße. Die Machbarkeitsstudien schaffen die Grundlage für die weitere Umstellung der Fahrzeugflotte.

Bis zum 28. Februar 2023 können Skizzen zur Erstellung von Machbarkeitsstudien über die Bewerbungsplattform easy-online eingereicht werden. Detaillierte Informationen, Antragsunterlagen und Beratung zum aktuellen Förderaufruf finden Sie auf den Webseiten des Projektträger Jülich (PtJ) und der Programmgesellschaft NOW GmbH.

Inhalte dieser Studien können Voruntersuchungen und Analysen zu folgenden Themenstellungen sein:

  • Fuhrpark-, Flotten- und Betriebshofanalysen mit dem Ziel der Umstellung auf alternative Antriebe,
  • alternative und innovative Fahrzeugbereitstellung,
  • Strecken- und Einsatzanalysen: Entwicklung angepasster Umlaufpläne für den Einsatz von Bussen mit alternativen Antrieben,
  • Infrastrukturanforderungen und -bedarfe: Betrachtungen zum Aufbau der für den Betrieb notwendigen Lade- und Tankinfrastrukturen,
  • Analysen zur Energiebereitstellung: u. a. Auslegung Netzanschluss, Einbindung erneuerbarer Energien, Netzsituation, Speicherbedarfe,
  • Maßnahmen zur Effizienzsteigerung des Gesamtsystems oder zur Einbindung lokaler erneuerbarer Erzeugungskapazitäten: u. a. Nutzung von gesteuertem Laden (Lade– und Last-Management), Strom- und Energiespeicher und lokaler Wasserstoffproduktion zur Sektorenkopplung,
  • betriebswirtschaftliche und umweltbilanzielle Betrachtung der Auswirkungen der Umstellung auf alternative Antriebe.

Je Vorhaben können bis zu 200.000 Euro (netto) an Fördermitteln beantragt werden.

Online-Seminar zum Förderprogramm

In einem Online-Seminar am 17. Januar 2023 von 10 bis 11 Uhr gehen die Programmgesellschaft NOW GmbH und der Projektträger Jülich (PtJ) detailliert auf die Inhalte des neuen Förderaufrufs für Machbarkeitsstudien ein. Interessierte erhalten Informationen zur Förderrichtlinie, den Beschaffungsaufrufen und haben Gelegenheit für Rückfragen. Eine Anmeldung ist möglich auf folgender Seite.

Bundesweite Förderung von aktuell mehr als 3.000 emissionsfreien Bussen

In vielen deutschen Verkehrsunternehmen hat die Umstellung auf alternative Antriebe bereits begonnen und die Nachfrage im Förderprogramm ist sehr hoch. Im ersten Förderaufruf zur Beschaffung wurden 61 Verkehrsunternehmen mit rund 3.000 Bussen gefördert. Beantragt wurden überwiegend batterieelektrische Busse mit rund 80 Prozent, Brennstoffzellenantriebe mit rund 15 Prozent und Biomethanbusse mit rund 5 Prozent.

Der zweite Förderaufruf endete im Juli dieses Jahres – aufgrund der hohen Nachfrage wurden die Anträge anhand im Förderaufruf festgelegter Kriterien priorisiert. Die Anträge werden derzeit beschieden. Nach aktueller Planung können insgesamt etwa 70 Verkehrsunternehmen gefördert werden. Mehr als die Hälfte der Förderungen sind für privatwirtschaftliche Verkehrsunternehmen und KMU vorgesehen.

Neben der Beschaffung wurden in den Jahren 2021 und 2022 auch 50 Machbarkeitsstudien gefördert. Weitere Aufrufe sind für 2023 geplant.