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Wasserstofftankstelle

Quelle: GettyImages / Scharfsinn86

Bundesminister Dr. Volker Wissing hat heute in Berlin den „Fortschrittsbericht zum Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ vorgestellt. Daten der Fahrzeughersteller zeigen erstmalig, dass die prognostizierten Absatzzahlen schwerer Nutzfahrzeuge mit Batterie- und Brennstoffzelle in den kommenden Jahren sehr stark ansteigen werden. 2030 sollen demnach bereits drei Viertel der neu zugelassenen Nutzfahrzeuge der Gewichtsklasse ab 12 Tonnen emissionsfrei sein. Vor diesem Hintergrund soll ein initiales Lade- und Wasserstofftankstellennetz für die Null-Emissions-Logistik aufgebaut werden, sagte Bundesminister Dr. Wissing auf der „Fachkonferenz Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ des BMDV.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:

Der Markthochlauf emissionsfreier schwerer Nutzfahrzeuge hat begonnen und er wird sich sehr dynamisch entwickeln. Das Interesse an alternativen Antrieben bei Logistikern und Speditionen ist groß. Die Hersteller erwarten, dass die Absatzzahlen von Lkw mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb in den kommenden Jahren stark steigen werden. Wir wollen und müssen deshalb die Infrastruktur für klimafreundliche Nutzfahrzeuge entschieden voranbringen. Unser Masterplan Ladeinfrastruktur sieht daher die Ausschreibung eines Ladenetzes speziell für Lkw vor, die im kommenden Jahr starten soll. Zudem unterstützen wir den Aufbau eines Grundnetzes öffentlich zugänglicher Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge.

Der Masterplan Ladeinfrastruktur II sieht vor, ein öffentliches Ladenetz für E-Lkw an Autobahnen aufzubauen. Die Ladeinfrastruktur soll bedarfsgerecht verfügbar sein und sich in die bestehenden Logistikprozesse einfügen. Für den Aufbau und Betrieb von Ladestationen müssen private Investitionen mobilisiert werden. Dafür braucht es langfristig tragfähige Geschäftsmodelle. Bereits in 2023 wird das BMDV eine erste Ausschreibung zur Errichtung eines initialen Ladenetzes veröffentlichen, von dem ausgehend das weitere Netz aufgebaut wird. Darüber hinaus soll mit dem Aufbau eines Grundnetzes an Tankstellen für Wasserstofffahrzeuge begonnen werden, damit die Infrastruktur vorbereitet ist, wenn entsprechend der Prognosen der Hersteller in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre Brennstoffzellen-Lkw auf den Markt kommen.

Mit der „Fachkonferenz Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ brachte das BMDV erstmals Politik, Hersteller, Anwender und Infrastrukturbetreiber zusammen. Rund 800 Personen, davon etwa 200 vor Ort in Berlin, diskutierten am am 17. November 2022 Perspektiven, Rahmenbedingungen und Maßnahmen für emissionsfreie Nutzfahrzeuge in Deutschland und Europa.

Nach den Zielen der Bundesregierung soll bis 2030 ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch erbracht werden. Dafür hat das BMDV bereits im Jahr 2020 das „Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge – Mit alternativen Antrieben auf dem Weg zur Nullemissionslogistik auf der Straße“ vorgelegt. Im Gesamtkonzept sind Maßnahmen dargestellt, wie die Ziele der Bundesregierung erreicht werden können. Diese umfassen die Fahrzeugförderung, die Steuerung des Infrastrukturaufbaus und die Schaffung eines zielgerichteten regulatorischen Rahmens.

Der „Fortschrittsbericht zum Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ ist unter www.bmdv.bund.de/fortschrittsbericht-klimafreundliche-nutzfahrzeuge verfügbar.

Weitere Informationen zum Gesamtkonzept klimafreundliche Nutzfahrzeuge gibt es unter: www.klimafreundliche-nutzfahrzeuge.de