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Luftaufnahme eines Lkw auf einer leicht kurvigen Straße zwischen Bäumen

Quelle: Adobe Stock / alexugalek

Keine Frage: Mit der ökologischen Nachhaltigkeit können die Bundesfernstraßen am stärksten in Konflikt geraten. Straßen versiegeln Flächen und damit den Raum, in dem sich die biologische Artenvielfalt entwickeln kann.

Zudem werden im Straßenbau viele natürliche Rohstoffe verbraucht: von Sand und Wasser über Gesteinsmischungen und Metalle bis zum Erdöl, das beispielsweise in den Bindemitteln von Asphaltmischgut steckt.

90 Prozent des verbauten Asphalts sind recycelt

Ökologische Nachhaltigkeit im Straßenbau bedeutet deshalb vor allem zweierlei. Erstens: Wir schützen die Artenvielfalt, indem wir die versiegelten Flächen kompensieren. Gefährdete Arten erhalten Ersatzlebensräume, Grünstreifen werden ökologisch gepflegt. Zweitens: Wir schonen die Natur, indem wir immer mehr Baustoffe recyceln. Insbesondere im Asphaltstraßenbau sind wir weit gekommen: Hier liegt die Recyclingquote von Bitumen und Gestein schon heute bei circa 90 Prozent. Ein Erfolg, der uns anspornt, auch andere Baustoffe verstärkt wiederzuverwerten.

Schutz vor Straßenverkehrslärm

Der Lärmschutz spielt eine immer bedeutendere Rolle, da ein nicht zu unterschätzender Anteil unserer Bevölkerung durch Straßenverkehrslärm belästigt wird. Wichtig ist deshalb, die Gesundheit der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner bestmöglich zu schützen. Dafür stehen für die Bundesfernstraßen Werkzeuge wie die Lärmvorsorge und die Lärmsanierung zur Verfügung. Lärmvorsorge heißt, vor dem Neu- oder Ausbau von Straßen den Lärmschutz mit zu planen und bei der Baumaßnahme zu realisieren. Je nach Gebietsnutzung sind dabei gestaffelte Immissionsgrenzwerte einzuhalten. Bei bestehenden Straßen in der Baulast des Bundes, die nicht ausgebaut werden, leistet der Bund auf freiwilliger Basis Lärmschutzmaßnahmen, um von Verkehrslärm Betroffene besser zu schützen (Lärmsanierung). Dabei müssen im Bundeshaushalt festgelegte Grenzwerte überschritten werden, um die Investition zu begründen. Insgesamt investiert der Bund für die Lärmvorsorge und die Lärmsanierung jährlich rund 200 Mio. €.

Luftreinhaltung

Derzeit überwiegen im Straßenverkehr noch Kraftfahrzeugmotoren mit Verbrennungstechnologie. Hierdurch erzeugte Luftschadstoffe belasten die Umwelt und können die Gesundheit gefährden. Unabhängig von der Antriebstechnologie entstehen weitere Luftverunreinigungen durch Straßen-, Brems- und Reifenabrieb. Im Planungsprozess für die Bundesfernstraßen werden daher die durch den Straßenverkehr bedingten Immissionsbelastungen für die betroffenen Anwohner ermittelt und bei der Trassenführung berücksichtigt. Die Einhaltung der gesetzlich festgelegten Grenzwerte wird dadurch im Netz der Bundesfernstraßen gewährleistet.

Der Wandel in den Antriebstechnologien mit hohen Anteilen für batterieelektrische Fahrzeuge wird in den kommenden Jahren deutlich zu sehen sein. Auch die bereits eingeleitete Umrüstung des Fuhrparks für den Straßenbetriebsdienst und eine intelligente Verkehrslenkung im Autobahnnetz tragen dazu bei, die Luftqualität zu verbessern.

Gewässerschutz

Zu den wichtigsten natürlichen Ressourcen gehört Wasser. Unser Ziel ist es daher, dieses bestmöglich zu schützen. Den Rahmen für einen nachhaltigen und umweltverträglichen Umgang mit der Ressource Wasser bilden umfangreiche europäische und nationale Vorgaben.

Durch Niederschläge im Bereich der Straßeninfrastruktur fallen große Mengen Oberflächenwasser an. Dieses wird dem natürlichen Wasserkreislauf vor allem durch Versickerung umweltgerecht wieder zugeführt. Die Regelwerke für die Oberflächenentwässerung sehen als Standard eine derartige flächenhafte Versickerung über Bankette, Böschungen und Versickerungsmulden vor. Die Reinigung erfolgt dabei während der Bodenpassage durch konzentrationsmindernde Rückhalte- und Abbauvorgänge in den entsprechenden Bodenzonen.

Besteht aus baulichen Gründen die Möglichkeit der natürlichen Versickerung nicht, dienen sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen dazu, schädliche Einträge in Gewässer bzw. das Grundwasser zu vermeiden. Um die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit dauerhaft zu gewährleisten, werden diese Anlagen regelmäßig unterhalten, gewartet und sukzessive auf den neuesten technischen Stand gebracht.

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Sie wollen mehr erfahren? Lesen Sie hier mehr über unsere Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit.