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EUROPEAN BRIDGE FORUM 2020

Quelle: BMDV

Brücken werden über die gesamte Lebensdauer hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Daraus resultieren enorm hohe Anforderungen an einen zuverlässigen Betrieb mit geringen Ausfallrisiken. Die Nutzer der Infrastruktur in ganz Europa vertrauen darauf, dass die Anforderungen zuverlässig erfüllt werden, wenn sie mit dem Auto quer durch Europa reisen oder Waren in alle Himmelsrichtungen transportiert werden.

Für Bauherren und Betreiber heißt das, nicht nur gut zu planen und zu bauen, sondern auch Nutzung und Betrieb der Brücken durch geeignete Überwachungsmaßnahmen sicherzustellen. Resilienz und Nachhaltigkeit sind die Schlagworte.

Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft hat daher am 09. Juli 2020 zum Europäischen Brückenforum im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin eingeladen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Fachveranstaltung als virtuelle Web-Konferenz ausgerichtet.

Deutschland will mit einem New Mobility Approach europaweit Verkehre auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausrichten und durch Zukunftsinvestitionen gleichzeitig Wirtschaft, Unternehmen und Arbeitsplätze in der EU zukunftssicher machen. Europa braucht dafür leistungsstarke und moderne Verkehrskorridore und moderne Transeuropäische Netze (TEN Network). Zuverlässige Lieferketten sind gerade in Zeiten der COVID-19 Pandemie wichtig und nur möglich, wenn Infrastruktur und insbesondere die Brücken sicher betrieben werden können.

Zentrale Fragen der Fachtagung waren:

  • Wie sind die europäischen Länder aufgestellt?
  • Wie weit unterscheiden sich die Länder und wo gibt es Gemeinsamkeiten?
  • Welche gemeinsamen Wege lassen sich ausloten und wie kann dabei die Digitalisierung helfen?

Gemeinsam mit der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten waren sich die Teilnehmer einig, dass man am Anfang eines neuen, gemeinsamen Weges steht. Europaweit finden mit den so genannten Zukunftsplänen der EU-Kommission gerade fundamentale Überlegungen statt, die die Mitgliedsstaaten näherbringen werden. Themen, wie z. B. voneinander lernen und Gemeinsamkeiten gezielt weiterentwickeln, bestimmen das weitere Vorgehen. Dazu können die digitale Prüftechniken und Methoden durch einheitliche technische Standards einen wichtigen Beitrag liefern.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Die Tragfähigkeit der Brücken im TEN-V-Netz sowie die Bekämpfung von rechtswidrigen, schadensverursachenden Überladungen müssen in Zukunft stärker in den Blick genommen werden.
  • Anforderungen an Brücken im Hinblick auf Klimaschutz und Resilienz sind von zentraler Bedeutung.
  • Grundlegende gemeinsame Basis-Anforderungen an das TEN-V-Netz im Hinblick auf Brücken und deren Trag- und Gebrauchsfähigkeit sollten erarbeitet werden.
  • Stärkung und bessere EU-weite Vernetzung der Forschungsarbeiten insbesondere zu Bauwerken sind unverzichtbar.

Informationen zu den einzelnen Beiträgen in englischer Sprache finden Sie hier.