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Fähigkeit des Abfangens von in gesperrte Lufträume eindringenden Kleinfluggeräten durch zivile Einsatzmittel - FALKE

Quelle: FALKE

Allein im letzten Jahr kam es an deutschen Flughäfen zu 134 Behinderungen des Flugverkehrs durch Drohnen. Zur Abwehr von Gefahren durch illegalen Drohnenverkehr an Flughäfen hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) über einen Zeitraum von 3 Jahren das Forschungsprojekt FALKE gefördert. Das Projekt hat nun ein Konzept für mehr Sicherheit im Flugverkehr vorgelegt und seine Praktikabilität erfolgreich demonstriert.

Automatisierte Verfolgung durch KI

An der Helmut-Schmidt-Universität wurde im Rahmen des FALKE-Projektes eine Abfangdrohne entwickelt, die nicht autorisierte Drohnen an Flughäfen abfangen kann. FALKE steht für die „Fähigkeit des Abfangens von in gesperrte Lufträume eindringende Kleinfluggeräte durch zivile Einsatzmittel“. Hierzu wurde eine geeignete Sensortechnik evaluiert und eine KI-Einheit entwickelt, sodass die Abfangdrohne einer nicht autorisierten Drohne automatisiert folgen kann. Diese kann dann mithilfe eines Netzwerfers eingefangen werden. Die Möglichkeit des Eingriffs durch den Menschen ist dabei jederzeit gewährleistet. "Drohnen haben ein großes Potenzial, traditionelle Verkehrsströme zu entlasten und unseren Alltag zu erleichtern. Wir wollen den Einsatz von Drohnen in Deutschland fördern. Das geht aber nur, wenn alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind", erklärt Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing.

Mehr Sicherheit an Flughäfen

Das Projekt wurde vom BMDV mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert. Da das Projekt zur Sicherheit von Flughäfen beitragen soll, wurden darin auch die Abstimmungsprozesse zwischen den zuständigen Akteuren - Bundespolizei, Flugsicherung und Flughafen - analysiert und verbessert. Als Ergebnis liegt nun eine abgestimmte Prozesskette für die Standardisierung auf europäischer Ebene vor. "Gerade im komplexen System Flughafen müssen wir schnell reagieren und Gefahren sofort abwehren können. Deshalb investieren wir in die Forschung, um den Drohnenverkehr sicher zu machen“, betont Wissing.

Viele Anwendungsmöglichkeiten

Sicher ist: Der Bedarf am Einsatz ziviler Drohnen in Deutschland wird in den nächsten Jahren stark zunehmen. Damit einher gehen auch neue Anforderungen an die Sicherheit – gerade im Bereich von Flughäfen oder sonstiger sensibler Infrastruktur. Sobald die juristischen Rahmenbedingungen geklärt sind, fänden sich neben dem Einsatz an Flughäfen noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise beim Schutz von Großveranstaltungen, kritischer Infrastruktur, Firmengeländen oder zur Unterstützung des Personenschutzes.

Medienspiegel


Hamburger Abendblatt: "Falke" fängt Drohnen mit Netz: Abwehrsystem für Flughäfen

Süddeutsche Zeitung: "Falke" fängt Drohnen mit Netz: Abwehrsystem für Flughäfen

Sat 1 Regional: Drohnenangriffe: Bundeswehruniversität Hamburg stellt Abwehrdrohne vor