Alle aktuellen Inhalte Alle aktuellen Inhalte
Talbrücke Rahmede

Quelle: BMDV

Update vom 14. April 2023:

Sprengung gut vorbereitet

Sprengmeister Michael Schneider:

Bis zum 7. Mai werden wir mehr als 2000 Löcher in die Pfeiler der Brücke gebohrt haben, um sie mit rund 150 Kilogramm Sprengstoff zu füllen, damit die fast 17 000 Tonnen Brücke kontrolliert zu Boden gebracht werden können.

Die Hangneigungen hier an der Talbrücke Rahmede sind schon eine besondere Herausforderung. Wir müssen vermeiden, dass die Brücke nach dem Aufprall ins Rutschen gerät.

Entscheidend bei einer Sprengung einer Brücke sind ihre Konstruktion und das Umfeld. Wie sind die Pfeiler beschaffen? Wie ist die Bebauung in der Umgebung? Die Bestandspläne der Brücke geben erste Hinweise.

Die Talbrücke Rahmede muss als Ganzes gesprengt werden. Üblicherweise werden die Brücken im Vorfeld von Gewichten befreit, das lässt diese Brücke aber statisch nicht mehr zu. Also muss hier mehr Gewicht bei der Sprengung eingeplant werden, inklusive der Schutzplanken, die die Brücke zusätzlich noch zusammenhalten.

Die Bohrlöcher werden verschlossen, um die Sprengwirkung zu erhöhen. 1000 Meter Sprengschnur werden verlegt. In die Pfeiler werden keilförmige Ausschnitte („Sprengmäuler“) angelegt. Auf diese Weise wird gesteuert, in welche Richtung die Pfeiler einknicken.

Die Gebäude im Umfeld werden umfangreich geschützt. 50 aufgetürmte Seecontainer schützen die Bebauung genauso wie zusätzliche Verbauungen an den Fenstern der umliegenden Häuser. Drei Evakuierungsbereiche unmittelbar neben der Brücke werden eingerichtet, das Gelände darüber hinaus umfangreich abgesperrt.

Talbrücke Rahmede von unten

Quelle: BMDV

Diverse gestapelte Container auf der Baustelle

Quelle: BMDV

Presseschau vom 14.04.2023:

Westfalenpost: Sprengung der Rahmede-Brücke – Nicht das einzige Sorgenkind

Rheinische Post: Arbeiten für Sprengung Rahmede-Autobahnbrücke auf der Zielgeraden

Radio Berg: Details zur Sprengung der Rahmede-Brücke

Hintergrund

Die Vorbereitungen für den Neubau der Talbrücke Rahmede kommen einen wichtigen Schritt voran: Die Brücke wird am Sonntag, 7. Mai, gesprengt.

Bundesminister Volker Wissing:

Damit erreichen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg, die A45 wieder für den Verkehr freizugeben.

Ende Januar hatte das Fernstraßen-Bundesamt die Entscheidung bekannt gegeben, auf ein Planfeststellungsverfahren zu verzichten.

Für den Neubau läuft bereits ein Ausschreibungsverfahren, bei dem drei Firmen aufgefordert sind, eine Planung vorzulegen. Eines der wichtigsten Wertungskriterien für die Vergabe der Planung und des Baus wird die Bauzeit sein. „Hier setzen wir auf die innovative Kraft der Unternehmen“, sagt Wissing.

Bevor der Sprengmeister am 7. Mai die Sprengladungen zünden kann, müssen und mussten viele Vorbereitungen getroffen werden. Seit November laufen bereits die Arbeiten unter der Brücke, um die steilen und in mehrere Richtungen abfallenden Hänge so zu modellieren, dass ein Fallbett aufgeschüttet werden kann.

Presseschau vom 28.2.2023:

FAZ: Talbrücke Rahmede wird im Mai gesprengt

WDR: Rahmedetalbrücke an der A45 wird am 7. Mai gesprengt

Radio MK: A 45-Rahmedetalbrücke: Sprengtermin steht fest