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Gruppenbild mit Staatssekretärin Susanne Henckel und Daniela Schmitt, Wirtschafts- und Verkehrsministerin von Rheinland-Pfalz, beim Besuch der Moselschleuse Müden.

Quelle: BMDV

Die Reparaturen an der Schleuse Müden schreiten mit beeindruckender Geschwindigkeit voran. Erst vor einem Monat ereignete sich die Havarie an der Moselschleuse, doch inzwischen konnte bereits ein großer Teil der festliegenden Schiffe geschleust werden. Jetzt haben sich die zuständige Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Susanne Henckel, die rheinland-pfälzische Verkehrs- und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sowie Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, wieder vor Ort ein Bild von der Lage gemacht. Dabei brachten sie ihren Dank und ihre Anerkennung für das professionell organisierte Notfallmanagement des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) zum Ausdruck. Alle Beteiligten unterstrichen die Bedeutung der Schleuse für die wirtschaftliche Attraktivität der Region.

Schnelle Freischleusung sichert Versorgungssicherheit

Staatssekretärin Henckel betonte:

Ich bin beeindruckt und dankbar für die Kreativität, den Mut und die Entscheidungsfreude unserer Expertinnen und Experten. In Rekordgeschwindigkeit konnte eine Lösung für die eingeschlossenen Schiffe gefunden werden. Dieser Zwischenfall zeigt erneut, wie wichtig eine verlässlich nutzbare Infrastruktur für Lieferketten und unsere Wirtschaftsnation ist.

Die Schleuse ist nicht nur für Passagierschiffe entscheidend, sondern auch für den Transport von rund acht Millionen Gütertonnen jährlich. Rohöl für Luxemburg, Stahl für Dillingen oder Getreide aus Lothringen – sie alle profitieren von einer stabilen Wasserstraße an der Mosel. Bereits im Dezember konnte das Sonntagsfahrverbot für die notwendigen Lkw-Fahrten, die aufgrund der Sperrung zusätzlich anfielen, aufgehoben werden.

Entlastung für Wirtschaft und Tourismus

Rheinland-Pfalz‘ Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt hebt hervor, dass das Land kontinuierlich alle Möglichkeiten ausschöpft, um die Region in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen.

Verkehrsministerin Daniela Schmitt:

Es ist beeindruckend, wie schnell hier gearbeitet wurde – und das mitten in der Weihnachtszeit. Mein außerordentlicher Dank gilt den Ingenieuren, Technikern und Tauchern, die unter widrigsten Bedingungen Schwerstarbeit geleistet haben.

Zusätzlich hat das Verkehrsministerium frühzeitig den Hafen Trier als alternatives Logistikkreuz eingebunden. Damit konnte ein Engpass bei der Abfertigung verhindert werden. Durch dieses rasche Handeln bleibt der Warenfluss einfacher und weiterhin mobiler, was die gesamte Wirtschaftskraft der Region stärkt.

Wichtige Maßnahmen:

  • Aufhebung Sonntagsfahrverbot für betroffene Lkw
  • Enge Zusammenarbeit mit dem Hafen Trier
  • Professionelles Notfallmanagement durch WSA Mosel-Saar-Lahn

Erfolgreiche Notschleusungen und Ausblick

Der Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Eric Oehlmann, zeigt sich stolz auf den Einsatz seines Teams:

Das war ein technisches Novum und eine großartige Leistung. Wir haben bundesweit Spezialisten nach Müden geholt, um den Schiffsverkehr schnellstmöglich wiederaufzunehmen. Unser Ziel ist, die Schleuse Ende Januar erneut in Betrieb zu nehmen.

Im WSV-Bauhof in Trier laufen aktuell die Vorbereitungen für den Einbau eines Ersatzschleusentores. Dieses 80 Tonnen schwere Bauteil soll nach jetzigem Stand ab dem 14. Januar 2025 per Arbeitsschiff zur Moselschleuse Müden transportiert werden. Danach beginnen die abschließenden Einbau- und Testarbeiten, damit die Schleuse zügig wieder für den regulären Verkehr freigegeben wird.

Zentrale Punkte der nächsten Schritte:

  • Transport des Ersatzschleusentores ab 14. Januar 2025
  • Einbau in die Schleuse Müden bis Ende Januar
  • Erfolgreiche Probeschleusungen geplant im Februar

So gelingt es, die Schleuse Müden als wichtigen Knotenpunkt an der Mosel schnell wieder nutzbar zu machen – ein Schritt, der Deutschland nicht nur mobiler, sondern einfacher in seinen Prozessen voranbringt.