Start-ups vernetzen, Fachkräfte ausbilden, digitale Teilhabe fördern – all das leistet das Digital Transformation Center in Ruanda. Bundesminister Volker Wissing ist vor Ort und hat unter anderem am High Level Government Meeting der ICANN (Internet Corporation for Addigned Names and Numbers) teilgenommen.
Volker Wissing:
Eine zentrale Bedingung für den digitalen Fortschritt ist ein offenes und freies, sicheres und vertrauenswürdiges, zuverlässiges und erschwingliches Internet. Und das überall auf der Welt. Dafür treten wir gemeinsam mit vielen anderen ein.
Das Digital Transformation Center trägt dazu bei, dass Ruanda auch bei Start-ups international sehr bekannt ist – nämlich als Testbed und Proof-of-Concept-Markt für innovative Produkte und Geschäftsmodelle. Das heißt, Start-ups nutzen den ruandischen Markt, um ihr Geschäft in der realen Welt auszuprobieren.
Update vom 10. Juni, 18:18 Uhr:
E-Mobilität ist auch in Ruanda ein zentrales Thema: Volker Wissing besuchte zum Abschluss seiner Reise das Volkswagenwerk Ruanda und das Unternehmen Ampersand, die sich beispielsweise zum Ziel gesetzt haben, die Hälfte des gesamten Motorradverkehrs in Afrika bis 2030 zu elektrifizieren.
Volker Wissing:
Ruanda bringt klimafreundliche Mobilität in den Städten erfolgreich und pragmatisch voran. Das Unternehmen Ampersand produziert pro Woche 120 ostafrikanische Motorradtaxis mit elektrischem Antrieb.
Ziel ist die Elektrifizierung der Hälfte des Motorradverkehrs in Gesamt-Afrika bis 2030. Mit jetzt schon deutlich sichtbarem Ergebnis in Kigali: Im Stadtbild wimmelt es nur so vor den typisch roten Motorrädern, die sich ihren Weg durch den dichten Verkehr schlängeln. An sogenannten Swapping Stations können die Fahrer die entladenden Batterien gegen aufgeladene austauschen.
Unternehmen mit solch einer großen Hands-on-Mentalität und Begeisterung für ihre Innovation wie Ampersand sind der Schlüssel zu mehr Klimaneutralität.
Update vom 10. Juni, 15:25 Uhr:
Neben der Dekarbonisierung im Verkehr ging es auch um E-Mobilität beim bilateralen Gespräch von Volker Wissing mit Dr. Jimmy Gasore vom Ministerium für Infrastruktur.
Ruandas Ziel: Von derzeit ca. 26.000 Motorradtaxis sollen bis Ende des Jahrzehnts 30 % auf Elektromotoren umgestellt werden.
Volker Wissing:
Die Zusammenarbeit mit Ruanda hat für uns einen enormen Stellenwert. Die bisherigen Ergebnisse sind eindrucksvoll: So konnten zum Beispiel mehr als 220 Start-ups beim Wachstum unterstützt werden und mehr als 100.000 Menschen haben sich in Ruanda durch Bildungsprogramme erfolgreich digitale Grundfähigkeiten aneignen können.
Denn eines ist klar: Digitale Fähigkeiten und Kompetenzen führen zu einer stärkeren Zusammenarbeit – und zwar über Behörden- und Sektoren- und Ländergrenzen hinweg.
Update vom 9. Juni, 18:00 Uhr:
Ruanda gilt als Vorreiter bei digitaler Gesundheit. Im öffentlichen Gesundheitssystem werden Drohnen des Unternehmens Zipline für das Liefern von wichtigen medizinischen Produkten wie Medikamenten, Impfstoffen & Blutkonserven in entlegene, schwer zu erreichende Gebiete des Landes genutzt.
Volker Wissing:
Digitalisierung rettet Leben. Hier in Muhanga in Ruanda werden am Tag 400 Drohnen mit lebensnotwendigen Medikamenten und Blutkonserven ins Land geschickt. Sie brauchen nur 15 Minuten um Patienten in 45 km Entfernung zu erreichen. So macht Technologie, so macht Digitalisierung die Welt besser.
Update vom 9. Juni, 11:00 Uhr:
Die ruandische Regierung brachte eine eigene Strategie für KI auf den Weg – als 1. afrikanisches Land – unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Int. Zusammenarbeit GIZ Rwanda betreibt auch ein Digital Transformation Center Rwanda für digitale Teilhabe.
Volker Wissing:
Das Governance-Modell von ICANN vertraut darauf, dass Regierungen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, techn. Community und individuelle Internet-Nutzer „in good faith“ gemeinsam Lösungen erarbeiten. Das Modell ist Garant, dass jede Stimme gehört wird.
Volker Wissing:
Es freut mich, dass Ruanda für dieses ICANN-Meeting als Austragungsort ausgewählt wurde. Ich bin beeindruckt, wie offen Land und Bewohner der Digitalisierung gegenüberstehen. Von dieser Begeisterung für Digitalisierung und neue Technologien können sich viele Länder noch etwas abschauen.
Ruanda hat sich als Vorreiter bei der Digitalisierung etabliert. Hier wird in Zukunft investiert, in digitale Kompetenzen der Bevölkerung, in digitale Infrastruktur und digitale öffentliche Dienstleistungen.
Update vom 9. Juni, 10:30 Uhr:
Volker Wissing:
Wir müssen „emerging technologies“ wie KI international mit klugen Ansätzen gestalten. Wichtig ist, dass uns dabei die Balance zwischen Innovationen und Sicherheit, zwischen Freiräumen und Pflichten gelingt, z.B. mit dem Code of Conduct der G7.
Update vom 9. Juni, 10:30 Uhr:
Volker Wissing:
Multiple globale Entwicklungen erfordern eine mutige globale Antwort. Darum wird es auch auf dem UN-Zukunftsgipfel "Summit of the Future" im September und im „Pact for the Future“ gehen, der dort verhandelt wird.
Update vom 8. Juni, 18:00 Uhr:
Volker Wissing:
Die internationale Digitalpolitik hat hohe Priorität, denn Digitalisierung kennt keine Landesgrenzen. Mit ihr haben wir einen Kompass, der Richtung und Ziel vorgibt. Für eine globale digitale Ordnung, die Demokratie, Freiheit, Wohlstand, Nachhaltigkeit und Resilienz fördert.