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Volker Wissing auf der Messe transport logistic 2023

Quelle: BMDV

In München traf sich dieses Jahr wieder die internationale Transport- und Logistikbranche. Rund 2300 Aussteller aus 67 Ländern stellen Produkte und Lösungen aus den Bereichen Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management vor. "Die Transport- und Logistikbranche ist ganz vorne dran, wenn es um Innovationen, Fortschritt und moderne Technologien geht. Sie steht für Aufbruch, Zukunft und Zuversicht – das sieht, spürt, hört und erlebt man hier überall," so Bundesminister Dr. Volker Wissing bei der Eröffnung der Messe.

Gütertransport wächst weiter

Der deutsche Verkehr transportiert sehr viele Güter auf allen Verkehrswegen, besonders auf der Straße. Das wird in Zukunft noch mehr werden. Einer aktuellen Verkehrsstudie des BMDV zufolge wird der Güterverkehr in den nächsten 30 Jahren um 46 Prozent wachsen. Dabei wird der Bedarf für Lkw Transporte noch steigen, da weniger schwere Güter wie Kohle, Koks und Mineralölprodukte gefragt sind, die bisher hauptsächlich mit der Bahn und dem Schiff transportiert wurden. Stattdessen werden Pakettransporte deutliche zunehmen, da immer mehr leichtere Güter wie Kleidung, Laptops oder Bücher im Internet nach Hause bestellt werden. "Die Straße wird weiter die Hauptlast im Güterverkehr tragen müssen. Es ist daher gut, dass sich die Koalition auf die Beschleunigung diverser Autobahnprojekte geeinigt hat, um Stau zu reduzieren. Kein CO2-Ausstoß ist unnötiger als der von Lkw, die kilometerlange Umwege fahren oder von Pkw, die im Stau stehen", führt Wissing bei der Eröffnungsrede aus.

Anreize für die Klimaneutralität

Die Transport- und Logistikbranche sucht nach Wegen, um die Klimaziele zu erreichen. Einer davon ist der schnelle Umstieg auf emissionsfreie Antriebe. Denn Nutzfahrzeuge produzieren derzeit ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen des Verkehrssektors. "Wir können hier also durch den Umstieg auf alternative Antriebe sehr schnell spürbar CO2 einsparen", erklärt Volker Wissing. Mit der Einführung der Lkw-Maut, die nach CO2-Ausstoß gestaffelt wird, setzt die Bundesregierung jetzt einen starken Anreiz für den Umstieg. Demnach werden Lkw, die ganz emissionsfrei fahren, bis Ende 2025 von der Mautpflicht komplett befreit. Von 2026 an müssen auch sie Maut bezahlen, aber nur in Höhe von 25 Prozent. "Wir wollen 2045, und müssen 2045 klimaneutral sein. Und das bedeutet, dass wir Antriebe umstellen müssen auf klimaneutrale Alternativen", so der Bundesverkehrsminister.

Volker Wissing auf der Messe transport logistic 2023

Quelle: BMDV

Volker Wissing auf der Messe transport logistic 2023

Quelle: BMDV

Volker Wissing auf der Messe transport logistic 2023

Quelle: BMDV

Volker Wissing auf der Messe transport logistic 2023

Quelle: BMDV

Alternative Antriebe werden gefördert

Zwar gibt es bis jetzt noch relativ wenige klimafreundliche Nutzfahrzeuge. Doch das wird sich jetzt sehr schnell ändern. Davon gehen die Prognosen der Nutzfahrzeughersteller aus. Die Bundesregierung unterstützt dies ebenfalls massiv. So fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Beschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge bis 2026 mit rund 2,2 Milliarden Euro. Weitere zehn Milliarden Euro stehen für den Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw bereit. "Es gibt viele verschiedene Lösungen für alternative Antriebe. Manche arbeiten mit Batterie, andere mit Wasserstoff, andere mit Oberleitungen, wieder andere setzen auf hybride Lösungen und manche in Zukunft auch auf E-Fuels", zählt der Bundesminister auf. "Wichtig ist, dass wir technologieoffen bleiben."

Verlagerung auf Schiene und Wasserstraße

Mehr Verkehr auf Schiene und Wasserstraße - das ist das Ziel des Bundesverkehrsministeriums. Für die Einhaltung der Klimaziele und die Entlastung der Straßen. Dafür wird nun verstärkt in die Bahn investiert. Vor allem die Generalsanierung der hochbelasteten Bahnkorridore trägt dazu bei, ein hochleistungsfähiges Netz aufzubauen. Dafür soll die Bahn zusätzliche 45 Milliarden Euro bekommen. "Ein derart klares Bekenntnis zum Verkehrsträger Schiene hat bislang keine andere Bundesregierung abgegeben", so Volker Wissing. Auch auf Wasserstraßen sieht der Minister viele Möglichkeiten im Bereich Container- und Schwerguttransporte. "Vor allem der geplante massive Ausbau der Windkraft wird eine Vielzahl von herausfordernden Transporten auslösen. Schiffe sind in dem Fall prädestiniert. Wir arbeiten engagiert daran, dass solche Transporte einer geplant werden können", verspricht Bundesminister Wissing.

Volker Wissing:

Ja, wir stehen vor großen Herausforderungen. Aber wir sind ihnen nicht machtlos ausgeliefert. Wir können ihnen etwas entgegensetzen: unseren Mut, unsere Kreativität, die Leidenschaft und Tatkraft der Menschen – sowie die Weitsicht und Innovationskraft unserer Wirtschaft.