
Quelle: BMDV
Am Dienstag, den 29.10.2024, hat unter Leitung des Parlamentarischen Staatssekretärs Oliver Luksic ein „Zukunftsdialog Logistik“ zu Themen der Digitalisierung, Cybersicherheit, autonomen Fahrens sowie der digitalen Autobahn in Saarbrücken stattgefunden.
Der Zukunftsdialog Logistik ist eine Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), bei der zu wichtigen Zukunftsthemen der Transportwirtschaft informiert und mit Branchenvertretern diskutiert wird. Gestern tauschten sich rund 50 Logistiker, Experten und Interessierte intensiv über die digitalen Entwicklungsmöglichkeiten und Herausforderungen der Logistikbranche aus, insbesondere über autonome Fahrzeuge, Digitalisierung der Infrastruktur und Datennutzung.
Oliver Luksic:
Die Digitalisierung der Logistik ist eine enorme Chance für die Branche. Deshalb setzen wir uns intensiv dafür ein, die Digitalisierung der Logistik zu unterstützen und dabei technische Innovation und wirtschaftlichen Erfolg miteinander zu verbinden. Hier liegen viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Erfolg unserer Unternehmen und unserer Volkswirtschaft. Beispiele für die Schaffung der notwendigen Grundlagen sind der erfolgreiche 4G/5G-Ausbau und intelligente Verkehrssteuerung, die Seitenstreifenfreigabe ermöglichen und für einen besseren Verkehrsfluss sorgen und die Einführung eines Systems elektronischer Frachtinformationen auf freiwilliger Basis, das den teilnehmenden Unternehmen künftig zeitraubende Kontrollhalte ihrer Lkw am Straßenrand erspart. So können die erwarteten Zuwächse im Güterverkehr – insbesondere auf der Straße – bewältigt werden. Hierzu haben wir uns beim Zukunftsdialog intensiv und erfolgreich ausgetauscht.
Ein Überblick über die angesprochenen Themen:
- Ein digitales Angebot zu digitalen Frachtbeförderungsinformationen soll bei Kontrollen des Bundesamtes für Logistik und Mobilität Standzeiten von Lkw reduzieren. Hier setzt das BMDV eine europäische Verordnung um (2020/1056), mit der verkehrsträgerübergreifend eine digitale Umgebung geschaffen wird zur Übermittlung von Informationen an die Behörden. Die Straße wird der erste Anwendungsfall, starten soll das Angebot im Sommer 2027.
- Neue Projekte zum Test von Messstellen für Fahrzeuge im Langsamfahren auf den Fahrspuren, so dass die Fahrzeuge nicht mehr anhalten und im Stand verwogen werden müssen, tragen ebenso zur Verbesserung der Abläufe bei.
- Die Autobahn GmbH hat für durchgängige Datenstrukturen gesorgt, so dass der Datenaustausch der 16 Verkehrsleitzentralen mittels der Integrationsplattform Autobahn OS harmonisiert wird. Dies ermöglicht einen optimalen Datenaustausch. Die dadurch möglichen unterschiedlichen Anwendungen sorgen für bessere Verkehrsabläufe oder die Optimierung des digitalen Baustellenmanagements. Bei mehr als 300.000 Baustellen auf den deutschen Autobahnen leistet eine optimierte Steuerung einen wesentlichen Beitrag zum verbesserten Verkehrsfluss. - Ein wichtiges Thema ist auch das autonome/automatisierte Fahren. Hier besteht großes Potenzial für den Güterverkehr der Zukunft, beispielsweise sind Lenk- und Ruhezeiten bei einem autonom fahrenden Fahrzeug kein Thema mehr.