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Gruppenbild: Bei einem Besuch der Baustelle setzte der Bundesverkehrsminister einen Vermessungspunkt für den Bau der neuen Talbrücke.

Quelle: BMDV

Ein wichtiger Tag für Lüdenscheid: Der Neubau der Talbrücke Rahmede ist jetzt gestartet. Im Dezember 2021 wurde der Abschnitt der A 45 aus Sicherheitsgründen gesperrt, weil bei einer Kontrolle nicht reparierbare Schäden festgestellt worden waren. Jetzt wird die zentrale Verkehrsader mit einer neuen Brücke ausgestattet, die moderner und robuster sein wird als ihre Vorgängerin. Die neue Verbindung der Metropolregionen Rhein/Ruhr und Rhein/Main wartet mit technischen Neuerungen auf und wird so künftigen Verkehrsanforderungen gerecht. Dieser Prozess findet auch bei tausenden anderen Brücken in Deutschland statt: „In den nächsten zehn Jahren wird eine Brückenfläche von 3,2 Millionen Quadratmetern modernisiert. Heute starten wir mit der Talbrücke Rahmede – eine Großbrücke mit einer Brückenfläche von 14.000 Quadratmetern, fast zwei Fußballfelder groß“, erklärt Bundesverkehrsminister Volker Wissing.

Wir haben das Projekt beschleunigt

Für Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und sein Ministerium hatte das Vorhaben von Anfang an Priorität. Das Projekt wurde im Bundesministerium federführend organisiert, gleichzeitig haben das Fernstraßen-Bundesamt und die Autobahn GmbH des Bundes alles dafür getan, dass die Planung schneller geht. „So haben wir in Rekordzeit wichtige Meilensteine erreicht“, freut sich Wissing. Es ist in nur einem Jahr gelungen, die Planungen abzuschließen und Baurecht zu schaffen. Die alte Brücke wurde im Mai diesen Jahres gesprengt und die Vergabe für die neue Brücke – früher als geplant – bereits im Juli abgeschlossen. Jetzt starten die Bauvorbereitungen. Rund 170 Millionen Euro beträgt die Auftragssumme für den Neubau.

Wir entlasten Bürger und Region

Die Sperrung der Talbrücke war von Anfang an ein harter Einschnitt für Lüdenscheid und die gesamte Region. Der umgeleitete Verkehr belastete täglich die Menschen vor Ort. Um die Bürgerinnen und Bürger in Lüdenscheid zu unterstützen, hat sich das Bundesverkehrsministerium erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Bundesfernstraßengesetz geändert wird. Diese Gesetzesänderung macht es möglich, dass der Bund betroffenen Wohnungseigentümern Kosten für Schallschutzmaßnahmen erstatten kann, zum Beispiel den Einbau von Lärmschutzfenstern.

Nach Volker Wissings erstem Besuch im vergangenen Jahr hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr auch alle möglichen Maßnahmen geprüft, die die Verkehrssituation in Lüdenscheid verbessern könnten. In Folge wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung entlang der Umleitungsstrecke und ein Lkw-Durchgangsverbot angeordnet. „Es zeigt sich, dass sie gut wirken: Der Lkw-Verkehr konnte dadurch deutlich reduziert werden. Die Menschen spüren bereits eine echte Entlastung“, erklärt Bundesminister Wissing in Lüdenscheid. Er hat erstmals bei einem Großprojekt dieser Art einen Bürgerbeauftragten eingesetzt: Bürgermeister Sebastian Wagemeyer ist vor Ort Ansprechpartner für Anwohner, Wirtschaft und Politik – und steht gleichzeitig im engen Austausch mit dem Bundesministerium, das auf Tempo und Dialog setzt.

Wir modernisieren 450 Fußballfelder Brückenfläche

Der Fall von Rahmende zeigt, wie wichtig der Erhalt und die Modernisierung unserer Straßen und Brücken ist. „Zu lange wurde die Verkehrsinfrastruktur bei uns vernachlässigt. Deshalb gehen wir jetzt mit dem 'Zukunftspaket leistungsfähige Autobahnbrücken' die gesamte Brückenmodernisierung engagiert und strukturiert an“, so Volker Wissing.

In einem ersten Schritt wird in den kommenden zehn Jahren ein Kernnetz aus wichtigen Autobahnkorridoren durchgängig mit leistungsfähigen Brücken hergerichtet. So sind sie für die künftigen Anforderungen gerüstet. Dafür werden etwa 4.000 Brücken modernisiert oder durch leistungsfähige Neubauten ersetzt.

Diese 4.000 zu modernisierenden Brücken haben zusammen eine Brückenfläche von 3,2 Millionen Quadratmetern. Das entspricht einer Fläche von knapp 450 Fußballfeldern. Um dies umsetzen zu können, werden die finanziellen Mittel erhöht und frühzeitig Dialoge mit allen Beteiligten gestartet. „Planungen, Verfahren und Abstimmungen werden beschleunigt, digitalisiert und vereinfacht, wo immer es geht“, verspricht der Bundesverkehrsminister. Der Entwurf eines Genehmigungsbeschleunigungsgesetzes zu diesem Zweck ist derzeit im parlamentarischen Verfahren und kurz vor dem Abschluss. So werden bis Ende des Jahres bereits mehr als 520.000 Quadratmeter Brückenfläche modernisiert haben – so viel wie 73 Fußballfelder. „All diese wichtigen Bausteine haben am Ende ein klares Ziel: moderne, sichere Brücken, überall im Land – und zwar so schnell wie möglich“, erklärt der Bundesverkehrsminister.

Kleine Presseschau:

Radio Siegen: Baustart für Rahmede-Talbrücke

WDR: Neubau der Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid hat begonnen / Zum Video

Zeit: A45-Brückenneubau: Wissing schwingt den Hammer

Bild: Jetzt wird eine neue Rahmede-Talbrücke gebaut

RTL: Spatenstich an Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid

Tagesschau: Milliardenschaden wegen einer einzigen Brücke