
Quelle: BMDV
Vor zwei Jahren startete das Deutschlandticket als ein mutiger Schritt zur Vereinfachung des öffentlichen Nahverkehrs. Inzwischen nutzen weit über 13 Millionen Menschen das digitale Abo – ein Beleg für die hohe Akzeptanz und die spürbaren Vorteile für die Nutzerinnen und Nutzer. Kein Tarifzonen-Wirrwarr mehr, keine unübersichtlichen Automaten, keine Papiertickets: ein Preis, ein Ticket – deutschlandweit. Das Deutschlandticket ist damit ein Meilenstein für einen digitalen, mobilen und einfacheren ÖPNV.
„Was viele übersehen ist: Das Deutschlandticket sorgt auch für mehr Digitalisierung des ÖPNV – und das ist die Voraussetzung dafür, dass dieser künftig besser wird“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing anlässlich des zweijährigen Jubiläums. Durch den digitalen Vertrieb lassen sich Prozesse effizienter gestalten, Kosten senken und das Angebot verbessern. Rund zwei Milliarden Euro jährlich könnten mittelfristig allein durch effizienteren Vertrieb eingespart werden.
Digitalisierung als Schlüssel zu mehr Effizienz
Kritiker hatten dem Ticket frühzeitig Unterfinanzierung unterstellt – doch die Realität widerlegt das: Im ersten und zweiten Jahr wurden sogar Überschüsse erwirtschaftet. Für Wissing ist klar: „Jetzt sollten alle aufhören, das Ticket als Problem zu beschreiben, sondern es als Lösung für besseren, effizienteren ÖPNV erkennen.“ Ein einfacher Zugang zur Mobilität sei der beste Anreiz für eine nachhaltige Verkehrswende.
Die positiven Effekte sind messbar: Millionen Menschen lassen das Auto stehen, kombinieren Verkehrsmittel oder nutzen erstmals regelmäßig Bus und Bahn. Damit trägt das Ticket in erheblichem Maße zur CO₂-Reduktion bei – ganz ohne Zwang, allein durch ein attraktives Angebot. „Über Zwang erreicht man nichts, mit einem attraktiven Angebot sehr viel“, so Wissing weiter.
Jetzt braucht es Planungssicherheit
Damit der Erfolg anhält, braucht es mehr als nur die Fortführung bestehender Finanzierungsmodelle. Wissing fordert, das Ticket zu entfristen und dauerhaft abzusichern. Es sei „ein Schlüssel für mehr Kosteneffizienz im ÖPNV“, wenn man ihn richtig nutze. Länder und Kommunen ruft er auf, die Chancen konsequent zu ergreifen und sich als Mitgestalter einer modernen Mobilitätswende zu verstehen.
Neben dem Fahrpreis bleibt die Infrastruktur entscheidend: Neben dem Ticket hat der Bund nicht nur eine historische Reform der Tarifstruktur angestoßen, sondern Rekordsummen in Ausbau und Modernisierung investiert. Doch „mehr Geld allein reicht nicht“, mahnt Wissing. Reformen müssten weitergedacht, Mittel transparent eingesetzt und Strukturen modernisiert werden.
Bundesminister Volker Wissing:
Dieses Ticket wird gebraucht. Viele Länder beneiden Deutschland darum, dass es das bei uns gibt.
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