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Volker Wissing betankt Auto mit den ersten Litern E-Fuel Benzin

Quelle: BMDV

Autos klimaneutral antreiben: Das geht mit E-Fuels. Davon gibt es in Deutschland noch zu wenig. Doch im sächsischen Freiberg wird praxisnah erforscht, wie man das ändern kann. Dort wird ein innovatives Verfahren zur Herstellung von strombasiertem Benzin aus Methanol weiter entwickelt. "Wir brauchen strombasierte synthetische Kraftstoffe. Im Flugverkehr, im Schiffsverkehr und nicht zuletzt für die Bestandsflotte im Straßenverkehr," fordert Bundesverkehrsminister Volker Wissing.

Im Projekt DeCarTrans entwickeln Wissenschaft und Industrie in Sachsen Wege, um die Produktion von grünem Benzin, also E-Fuels, zu optimieren. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit rund 15 Millionen Euro. Bundesminister Dr. Volker Wissing besuchte die Großversuchsanlage zur Verladung der ersten 15 000 Liter. "Dieser Meilenstein zeigt, dass am Durchbruch von E-Fuels erfolgreich gearbeitet wird und die Entwicklung sehr dynamisch ist. Es ist richtig, dass wir das mit Fördermitteln des Bundes unterstützen. Jeder Einzelne Euro davon ist gut investiert", versichert Bundesminister Wissing vor Ort in Freiberg.

Weiterentwicklung der Produktion von grünem Benzin

Durch die Ertüchtigung der Großversuchsanlage sollen insgesamt 380.000 Liter grünes Benzin hergestellt werden. Das Ziel ist, die technologische Reife zur Vorbereitung eines Markteintritts zu erhöhen. Ausgangsstoff ist dabei Methanol aus nachhaltigen Quellen. Die so produzierten E-Fuels werden nur für Forschungszwecke weiter verwendet. Die Großversuchsanlage für strombasiertes synthetisches Benzin wurde 2009 als bundesweit erste und größte ihrer Art an der TU Bergakademie Freiberg errichtet. Die Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr macht es möglich, die Benzinsynthese zu optimieren und Kraftstoffe für Demonstrationszwecke in ausreichenden Mengen zur Verfügung zu stellen. "Dieses wegweisende Projekt zeigt, was jetzt und in Zukunft bei Kraftstoffen möglich ist", freut sich Bundesminister Volker Wissing.

E-Fuels im Straßenverkehr nach 2035

Zuvor hatte sich Bundesverkehrsminister Wissing auf europäischer Ebene für E-Fuels im Straßenverkehr eingesetzt. Deutschland konnte erfolgreich durchsetzen, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die ausschließlich mit E-Fuels fahren, auch nach 2035 noch neu zugelassen werden dürfen. "Der Kompromiss, den wir mit der Europäischen Kommission erzielt haben, war deshalb wichtig und ist im Ergebnis gut", äußerte sich Wissing. Noch etwas anderes hat Deutschland in Europa erreicht: Im Jahr 2030 müssen 1 Prozent Wasserstoff und E-Fuels in den Verkehr gebracht werden. Deutschland selbst ist sogar noch ambitionierter und will 2,2 Prozent erreichen. "Damit verleihen wir der Entwicklung von E-Fuels noch weiteren Schwung", erklärt der Bundesminister.

Effizienz durch Forschung und Anreize

Diese Entwicklungen in Deutschland und Europa geben wichtige Signale an den Markt, entsprechende Produktionskapazitäten aufzubauen. "Eine breite Nachfrage nach E-Fuels ist die grundlegende Voraussetzung, dass klimaneutrale Kraftstoffe wettbewerbsfähig werden können", erklärt der Bundesminister. Welche klimafreundliche Technologie sich in Zukunft durchsetzen wird, entscheide der Markt. Damit wir in Zukunft klimaneutral unterwegs sein können.

Heute sind E-Fuels zwar noch alles andere als effizient und günstig. Aber an ihnen wird viel geforscht und entwickelt, so dass sie womöglich nach und nach wettbewerbsfähig werden und sich auf dem Markt etablieren können. Es wäre absurd und industriepolitisch unklug, die Potenziale strombasierter synthetischer Kraftstoffe und damit die Technik des Verbrennungsmotors – des klimafreundlich angetriebenen Verbrenners – nicht voll zu nutzen.

Volker Wissing durchschneidet eine grüne Banderole vor zwei E-Fuel Zapfsäulen

Quelle: BMDV

Volker Wissing hält eine Rede vor einen Publikum mit blauen Bauhelmen

Quelle: BMDV

Volker Wissing hält auf einer Bühne mit einem blauen Schutzhelm eine Rede

Quelle: BMDV