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Die Verordnung EU (2024/1679) vom 13. Juni 2024 über Leitlinien der Union für den Aufbau des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN- V Verordnung) enthält die Verpflichtung, dass städtische Knoten bis Dezember 2027 Daten zur städtischen Mobilität in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Zugänglichkeit erheben und an die Europäische Kommission übermitteln müssen.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) begleitet diesen Prozess aktiv und fördert den Austausch und Dialog zwischen deutschen Städten, Gemeinden und Bundesländern. In diesem Kontext wurde das Forschungsprojekt „Indikatoren nachhaltiger urbaner Mobilität“ (VB710012) aufgesetzt, welches zum Ziel hatte, ein Ziel- und Indikatorensystem städtischer Mobilität zu entwickeln.

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden in einer digitalen Informationsbroschüre zusammengetragen, die Kommunen, unabhängig von deren Größe, eine gute Hilfestellung leistet, um den Fortschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität messen zu können. Die Informationsbroschüre findet sich analog zu einem Erklärvideo, welches die Anwendung von Indikatoren näherbringt, dem Abschlussbericht sowie zweier Kurzbroschüren zur „bundesweiten Kommunalbefragung“ und „Analyse von Mobilitätsplänen“ unter weiterführende Informationen.

Das über das Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS) finanzierte Forschungsprojekt hatte eine Laufzeit von November 2022 bis Januar 2025. Es wurde von einem Projektkonsortium, bestehend aus der Rupprecht Consult Forschung & Beratung GmbH, dem Deutschen Institut für Urbanistik gGmbH (Difu), der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH und der Technischen Universität Dresden, Professur für Verkehrsökologie sowie Professur für Mobilitätssystemplanung (MSP).

Die aus einer wissenschaftlichen Perspektive gewonnenen Erkenntnisse zeigen einen Weg auf, wie Kommunen, nachhaltige Mobilität messen können.

Vor diesem Hintergrund wurden:

  • ein umfassender Überblick zu Zielstellungen der strategischen Verkehrsplanung auf Europäischer Ebene und in Deutschland erstellt,
  • eine bundesweite Umfrage durchgeführt, bei der die Aspekte thematische Priorisierung und Datenverfügbarkeit in deutschen Städten eine wichtige Rolle spielten,
  • eine Analyse existierender Mobilitätspläne unter den Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Fokussetzung, Zielformulierung und Indikatorik vorgenommen und
  • ein System von Leit- und Handlungszielen mit jeweils dazugehörigen Indikatoren nachhaltiger städtischer Mobilität entwickelt.
  • Die Indikatoren-Entwürfe wurden im intensiven Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Bundesländern und Spitzenverbänden diskutiert und
  • letztlich in Form von „Steckbriefen“ finalisiert. Diese machen unter anderem detaillierte Aussagen zur Berechnungsmethode und Datenquellen.
  • Im Januar 2025 wurden zwei einschlägige Abschlussveranstaltungen veranstaltet.

Die Forschungsergebnisse dienen auch als wissenschaftliche Grundlage im Prozess zur Festlegung und Erhebung von Daten zur städtischen Mobilität in den Bereichen Nachhaltigkeit, Sicherheit und Zugänglichkeit.