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Quelle: BMDV

Problemstellung

Hohes Verkehrsaufkommen im Berufsverkehr, zahlreiche Baustellen, nicht optimal geschaltete Ampelanlagen und unvorhersehbare Ereignisse wie Unfälle führen in Hamburg täglich zu langen Staus und somit zu einem erhöhten Ausstoß von Luftschadstoffen.

Projektziel

Ziel des Projektes ist es, durch eine leistungsfähige Simulationssoftware die Wechselwirkung zwischen Stau und Baumaßnahmen zu prognostizieren und damit den Verkehrskoordinator*innen der Stadt Hamburg entsprechende Handlungsempfehlungen auszusprechen.

Durchführung

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) der Freien und Hansestadt Hamburg, zuständig für den Bau und die Erhaltung baulicher Anlagen der technischen Infrastruktur, hat ein leistungsfähiges System entwickelt, welches die Abschätzung der verkehrlichen Auswirkungen geplanter Baumaßnahmen ermöglicht. Diese Auswirkungen werden unter Hinzunahme von Daten zu Verkehrsströmen in Form der Umverteilungen von Verkehr, der Veränderungen der Reisezeiten und der Schadstoffentwicklung simuliert.

Bereits in der Vergangenheit war es in Hamburg möglich, Baumaßnahmen zeitlich und räumlich in Kombination mit den Versorgungs- und Verkehrsbetrieben einzuordnen, um sie beispielsweise innerhalb einer Straße oder eines Stadtteils zeitgleich durchzuführen. Jedoch fehlte bislang die Möglichkeit, die Auswirkungen der Bauarbeiten auf den Verkehrsfluss zu überprüfen. So war bei den Planungen nicht ersichtlich, ob die Vorhaben verkehrsverträglich sind oder darüber hinaus noch sinnvoll erweitert werden können, ohne dass es zu Staus kommt. Mit der integrierten Softwarelösung kann der LSBG nun exakt simulieren, welche Folgen eine Baumaßnahme unter Berücksichtigung anderer Faktoren, z. B. paralleler Großveranstaltungen, hat und wie sich der Verkehrsfluss dadurch verändert.

Vor allem bei unvorhersehbaren Ereignissen bietet das neue System einen entscheidenden Mehrwert. Unfälle, Wasserrohrbrüche oder Straßensperrungen aufgrund von Einsätzen der Rettungskräfte können beispielsweise schnell zum (lokalen) Verkehrskollaps führen. Der damit verbundene unkoordinierte Ausweichverkehr überlastet zudem auch Nebenstraßen. Mit der neuen Software können Verkehre proaktiv gesteuert und Staus vermieden, Wartezeiten an den Ampeln verkürzt und stark befahrene Strecken entlastet werden.

Beitrag zur Luftreinhaltung

Durch weniger Staus und Wartezeiten an den Ampeln wird die Fahrtzeit verkürzt und es kommt zu weniger Ausstoß von Luftschadstoffen. Gerade das Anfahren und Beschleunigen von Fahrzeugen führt zu erheblichen Emissionen von Stickstoffdioxiden. Durch die Verstetigung des Verkehrsflusses wird hier ein wichtiger Beitrag zur Luftreinhaltung geleistet.

Förderkennzeichen16DKV10052
ZuwendungsempfängerLandesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer Hamburg (LSBG)
Projektvolumen2.531.096 €
(davon 1.265.548 € Förderanteil des BMDV)
Projektlaufzeit01.06.2018 – 31.03.2020
Ansprechpartner*in

René Binnewerg & Marina Zöfeld
Tel.: +49 (40) 42826-2346

+49 (40) 42826-2141

E-Mail: lsbgdigilab@lsbg.hamburg.de