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Schaubild - Multimodale Datendrehscheibe NRW – (MDD NRW)

Quelle: go.Rheinland GmbH, © Strawbinary GbR

Problemstellung

Um Bürgerinnen und Bürger zu der Nutzung von öffentlichen Mobilitätsangeboten als Alternative zum Individualverkehr zu bewegen, muss unter anderem ein hoher Reisekomfort und eine intuitive Nutzung gewährleistet werden. Dazu gehört, dass Nutzende einfach verschiedene Verkehrsmittel (multimodal) kombinieren können, um ihre Reisen durchzuführen. Dabei sind eine Vielzahl an Mobilitätsangeboten bei der Reiseplanung zu berücksichtigen, welche für diesen Zweck von den jeweiligen Hintergrundsystemen bereitzustellen sind.

Projektziel

Ziel des Projekts „Multimodale Datendrehscheibe NRW“ war die Entwicklung einer Datendrehscheibe, in der alle notwendigen multimodalen Daten für Auskunfts- und Informationssysteme zusammengeführt wurden und über einen Zugangspunkt (eine Schnittstelle) abrufbar sind. Dabei wurden sowohl Daten verschiedener Mobilitätsanbieter (z. B. ÖPNV, Carsharing-Anbieter, Bikesharing-Anbieter, Mitfahrportale) als auch Infrastruktur- und Daseinsfürsorgedaten (z. B. Haltestellenausstattung, Barrierefreiheit, Points of Interest) integriert. Der Fokus lag ausschließlich auf nicht personenbezogenen Daten, die sich auf die Standorte und Verfügbarkeiten der Mobilitätsangebote und Infrastruktur beziehen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem ÖV-Datenverbund wurde eine nahtlose Integration in bestehende Daten- und Systemlandschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) ermöglicht. Der ÖV-Datenverbund wurde durch das Land NRW initiiert, um vor allem zur Verbesserung der Fahrplanauskunft in NRW beizutragen. Zudem erfolgen Abstimmungen mit dem Landesprogramm Mobility-as-a-Service Nordrhein-Westfalen (MaaS NRW), um eine passgenaue Einbettung in die Mobilitätsdaten-Governance und letztendlich die Anbindung an den gebündelten Datenzugang des Landes zu erreichen.

Durchführung

Die MDD NRW wurde bedarfsgerecht als Gesamtsystem programmiert. Zur Ermittlung der konkreten Anforderungen fanden zahlreiche Workshops und Gespräche mit relevanten Stakeholdern aus dem Bereich Öffentlicher Verkehr und Mobilitätswirtschaft statt. Der kontinuierliche Austausch mit dem Land NRW sicherte dabei eine bestmögliche Verknüpfung mit den bereits vorhandenen Systemen. Die MDD NRW befindet sich seit Ende November 2023 im Testbetrieb und ging im Oktober 2024 in den produktiven Einsatz über. Parallel erfolgen weiterhin Vertragsgespräche und -abschlüsse mit potenziellen Mobilitätsdienstleistern zur Datenlieferung.

Beitrag zur Luftreinhaltung

Das traditionelle Angebot des ÖPNV wird mit einer Reihe alternativer und emissionsfreier bzw. emissionsarmer Mobilitätsoptionen wie Leih-Pedelecs oder Leih-Scooter ergänzt. Moderne Fahrradabstellsysteme wie Fahrradboxen oder Fahrradparkhäuser an ÖPNV-Haltestellen erleichtern die Verknüpfung von privatem Fahrradverkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit einer hochqualitativen Information über die MDD NRW und der Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zu den Mobilitätsoptionen wird ein Anreiz geschaffen, bewusst und willentlich das eigene Auto stehenzulassen und sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Dies leistet einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von NO2-Emissionen sowie CO2 und anderen Treibhausgasen.

TitelMultimodale Datendrehscheibe NRW – (MDD NRW)
FKZ16DKV41004
ZuwendungsempfängerVerkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS)
Projektvolumen2.397.182 € €
(davon 1.678.027 € Förderanteil durch BMDV)
Projektlaufzeit01.09.2019 – 31.12.2024
AnsprechpartnerClemens Behr
Tel.: +49 (221) 20808-634
E-Mail: clemens.behr@vrs.de