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Logo: Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme

Quelle: BMDV

Problemstellung

Oldenburg als Oberzentrum zeichnet sich als beliebte Einkaufsstadt mit vielen kleinen Läden und als wichtiger Arbeitgeber der Region aus. Aus den ländlich geprägten Umlandgemeinden fahren viele Bürger*innen noch immer mit dem eigenen Pkw zur Arbeit oder zum Einkaufen. Eine Besonderheit der Verkehrsinfrastruktur ist dabei, dass der Stadtkern durch einen Autobahnring umschlossen ist.

Projektziel

Ziel des Projektes war es, den Ausstoß von Luftschadstoffen zu verringern, indem der Verkehrsfluss optimiert wird und Grundlagen für mehr Radverkehr geschaffen werden.

Durchführung

Das Projekt dient der Digitalisierung der Mobilität. Mit der großflächigen Erfassung des Verkehrs im Stadtgebiet durch moderne Detektionstechnologien, einer bessere Auswertungs- und Übertragungstechnik sowie einer leistungsstarken Software ist es in Folge der Umsetzung möglich, die Verkehrsmengen exakt zu messen sowie die jeweiligen Routen der Fahrzeuge nachvollziehen zu können. Damit kann die „Grüne Welle“ auf den von Stickstoffdioxiden stärker belasteten Streckenabschnitten zielgerichtet entsprechend der tatsächlichen Verkehrslage angepasst werden. Weiterhin ist durch die Erfassung feststellbar, wie viele Autos das Stadtzentrum lediglich durchfahren. Mit dem System lässt sich zudem an innerstädtischen Knotenpunkten die Ampelschaltung auch für Radfahrende optimieren, da diese durch Wärmebildkameras ebenfalls erfasst werden.

Die Einrichtung eines neuen Ampel-Steuergerätes mit Rückstauerfassung an einem von Luftschadstoffen besonders stark betroffenen Straßenzug trägt besonders zur Verstetigung des Verkehrsflusses bei. In Kombination mit der Verkehrsdatenerfassung im gesamten Stadtgebiet wurde die Schaltung einer wirksamen und lastrichtungsabhängigen „Grünen Welle“ realisierbar.

Zur Reduzierung von Parksuchverkehr fließen die aktuellen Daten dank einer neu geschaffenen Schnittstelle in die „Mobilithek“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ein. Durch die Entwicklung entsprechender Applikationen kann auf diese Daten zugegriffen werden. So ist es beispielsweise denkbar, das Lösungen entwickelt werden, die die Autofahrer*innen schneller zum nächsten freien Parkplatz führen und so den Ausstoß von Stickstoffdioxiden minimieren.

Damit die Maßnahmen in naher Zukunft noch besser greifen, erweitert die Stadt Oldenburg sukzessive ihre technische Infrastruktur. Mit der zusätzlichen kabelgebundenen Anbindung des Verkehrsrechners an bisher nicht angeschlossene Ampeln wird eine dauerhafte Erfassung und Übertragung von Verkehrsdaten in einem immer größer werdenden Stadtgebiet möglich.

Beitrag zur Luftreinhaltung

Durch die Erfassung des Fahrzeug- und Radverkehrs konnte der Verkehrsfluss verstetigt werden. Fahrzeuge stoßen durch weniger Anfahrvorgänge auch weniger Luftschadstoffe aus. Zudem ist das Radfahren attraktiver geworden.

Förderkennzeichen16DKV10015
ZuwendungsempfängerStadt Oldenburg
Projektvolumen190.400 €
(davon 95.200 € Förderanteil des BMDV)
Projektlaufzeit01.03.2018 – 30.09.2019
AnsprechpartnerStefan Brandt
Tel.: +49 (441) 2352056
E-Mail: stefan.brandt@stadt-oldenburg.de