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Staßenverkehr in Hamburg

Quelle: Hamburger Verkehrsanlagen GmbH

Problemstellung

In Hamburg ist der Straßenverkehr eine der Hauptursachen für erhöhte Stickstoffdioxid-Werte. Wenn mehr Daten über die Verkehrsmengen zur Verfügung stehen, kann durch gezielte Maßnahmen der Verkehr effizienter gestaltet werden und so der Ausstoß von Luftschadstoffen reduziert werden.

Projektziel

Ziel ist es, auf Grundlage von Daten über die Verkehrsmengen in Hamburg den Verkehr effizienter zu steuern und zu planen. Es sollen Maßnahmen zur Verringerung von Lärm, Staus und Luftbelastung abgeleitet werden. Die Datenbasis und IT-Infrastruktur bietet zudem die Grundlage für die Entwicklung weiterer Smart-City-Lösungen.

Durchführung

In der ersten Projektstufe wurden an rund 220 ausgewählten Knotenpunkten an Lichtsignalanlagen mithilfe von circa 1.100 Wärmebildkameras Daten über die Verkehrsmengen gesammelt. Die verwendete Technologie ermöglicht eine fahrbahn- und fahrspurgenaue, klassifizierte Verkehrsmengenerfassung. Die Fahrzeuge werden in die Kategorien Pkw, Lkw und Zweirad eingeordnet. In der zweiten Projektstufe werden 205 weitere Knotenpunkte mit Wärmebildtechnik ausgestattet. Die Standorte für die Wärmebildkameras wurden sorgfältig ausgewählt. Zunächst erfolgte eine umfangreiche Prüfung der Lichtsignalanlagen durch die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA). Die Erfassung an Lichtsignalanlagen eröffnet Synergieeffekte mit der Verkehrssteuerung.

Die Zähldaten werden an einen Server gesendet, welcher die Daten abspeichert. Anschließend werden die Daten auf der offenen „Urban Data Plattform Hamburg“ des Landesbetriebs Geoinformation und Vermessung (LGV) hochgeladen. Auf dieser Plattform werden hinsichtlich der Verkehrsmengen sowohl Echtzeit- als auch Archivdaten angeboten und stehen so zum Beispiel für die Entwicklung von Software oder Start-ups für neue Geschäftsideen zur Verfügung.

Die Bilder werden bereits innerhalb der Wärmebildkameras ausgewertet und somit die Einhaltung des Datenschutzes ermöglicht, da weder Personen noch Kennzeichen identifizierbar sind. Ausschließlich anonymisierte Daten werden erfasst und für die Verkehrsplanung Hamburgs verwendet.

Beitrag zur Luftreinhaltung

Durch die erhobenen Daten eröffnen sich neue Möglichkeiten einer situationsbedingten Verkehrssteuerung zur Verkürzung der Fahrzeiten. Dadurch wird sowohl die Dauer des Ausstoßes von Luftschadstoffen reduziert, als auch die Anzahl der Anfahrvorgänge verringert, die besonders emissionsintensiv sind.

TitelAutomatisierte Verkehrsmengenerfassung 4.0 in Hamburg – aVME-HH
FKZ16DKV10056
16DKV20005
ZuwendungsempfängerStadt Hamburg
Projektvolumen1. Projektstufe
8.990.122 €
(davon 4.495.061 € Förderanteil durch BMDV)
2. Projektstufe
11.359.214 €
(davon 5.679.607 € Förderanteil durch BMDV)
Projektlaufzeit01.12.2017 – 31.12.2020
01.09.2019 – 30.06.2022
AnsprechpartnerCarmen Schmidt
Tel.: +49 (40) 428413551
E-Mail: verkehrsdaten@bvm.hamburg.de