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Schienenbild

Quelle: Deutsche Bahn AG

Mit Straßenbahnen kommen täglich mehr Menschen zur Schule oder zur Arbeit als mit der Eisenbahn. Besonders die leistungsfähigen U-Bahnen und Stadtbahnen sind dabei hervorzuheben, die in großen Städten wesentlich dazu beitragen, dass der Verkehr in verdichteten Innenstadtbereichen bewältigt werden kann und die Straßen nicht überlastet werden.

Die BOStrab legt grundlegende Sicherheitsanforderungen für Straßenbahnen fest. Die Umsetzung ist Aufgabe der örtlichen Behörden und Verkehrsunternehmen. So wird etwa gewährleistet, dass in allen Bahnen ausreichend Türen für einen zügigen Fahrgastwechsel vorzusehen sind, sich die Türen sicher öffnen und schließen und ausreichend Festhaltemöglichkeiten in den Fahrzeugen vorgesehen werden. Auch für Notfall-Einrichtungen werden grundsätzliche Anforderungen beschrieben, etwa zur Notbremse, Notrufeinrichtungen und Notausstiegen.

Oft sind Straßenbahnsysteme bereits über Jahrzehnte Teil des Stadtbildes. Besonders in dicht bebauten historisch gewachsenen Städten sind Niederflurbahnen vorteilhaft. Sie können an Borden halten, die örtlich angepasst in Straßen und Plätze integriert sind. Bei starken Stadt-Umland-Verknüpfungen mit längeren Linien sind besondere Bahnkörper vorteilhaft, bei denen Haltestellen für einen zügigen Fahrgastwechsel und kurze Haltezeiten gesondert vom übrigen Stadtverkehr eingerichtet werden. Entsprechend sind städtische Straßenbahnsysteme in Deutschland oft von den örtlichen Gegebenheiten geprägt und unterscheiden sich zum Beispiel durch unterschiedliche Spurweiten, Fahrzeuglängen oder Kurvenradien. Viele Straßenbahnsysteme nutzen dieselbe Spurweite wie Eisenbahnen. Im Einzelfall wird es so möglich, unter Nutzung bestehender Gleise Tram-Train-Angebote zu entwickeln, die im Umland von Großstädten Orte mit größeren Haltestellenabständen verbinden.

Zeitgemäße Anforderungen z.B. an neue Fahrzeuge, Infrastrukturen und den Betrieb werden durch eine laufende Überarbeitung der geltenden Normen und technischen Regelwerke durch die beteiligten Facharbeitskreise ermöglicht. In den jeweiligen Großstädten bzw. Ballungsräumen, in denen die durchgängig elektrisch betriebenen städtischen Straßen-, Stadt- und U-Bahnen im Verbund mit anderen Verkehrsangeboten zum Einsatz kommen, werden sie auch zukünftig eine starke Rolle beim Erreichen der Ziele eines bedarfs- und klimagerechten Verkehrsangebots spielen. Dabei können auch neue technische Möglichkeiten und Innovationen genutzt werden, z.B. im Zusammenhang mit der Digitalisierung und Vernetzung verschiedener Funktionen und Dienste. Hierfür sind entsprechende Rahmenbedingungen für einen sicheren Betrieb in der BOStrab eine verlässliche Basis für die örtlichen Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen zur Weiterentwicklung der Angebote.