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Das Ministerium fördert zwei weitere Drohnenforschungsprojekte aus dem Ideen- und Förderaufruf von 2019 mit rund 2 Millionen Euro. Schwerpunkte sind die medizinische Versorgung (Transport von Medikamenten und Gewebeproben mittels Drohnen) und zuverlässige Kommunikation zum Erfassen und Steuern von Drohnen als Bestandteil eines sicheren Luftraummanagements. Dazu wurden die Förderbescheide an die jeweiligen Projektpartner übergeben.

Zu den Projekten:

SUCOM entwickelt ein Kommunikationssystem, mit dem Drohnen via Mobilfunk kritische Informationen an Bodenkontrollstationen und Unmanned Traffic Management Systeme sicher übertragen können. So sollen Drohnen u.a. Identifikation, Position, Flughöhe, Flugrichtung, Geschwindigkeit sowie die Positionsdaten anderer Luftfahrtteilnehmer übermitteln. Damit sollen Drohnen künftig sicher und effizient außerhalb der Pilotensichtweite gesteuert werden können. Die Zuverlässigkeit des Kommunikationssystems wird durch eine hohe Zahl an Testflügen mit mehr als 500 Flugstunden unter echten Einsatzbedingungen getestet. Dabei sollen auch verschiedene Flug- und Ausweichmanöver vor statischen oder dynamischen Objekten erprobt werden. Dadurch können Flugbahnen optimiert und Kollisionen verhindert werden.

Projektpartner: Fraunhofer Heinrich-Hertz Institut, Wingcopter GmbH, Emqopter GmbH, CiS GmbH
Fördersumme: rund 1,15 Millionen Euro

Medifly geht von der Pilotphase in den Regelbetrieb. Im Projekt Medifly 2 werden während einer Operation dringend benötigte Medikamente und zu untersuchende Gewebeproben mit Drohnen zwischen mehreren Krankenhäusern transportiert. So sollen medizinische Einrichtungen ohne eigene Pathologien und Krankenhausapotheken unterstützt und OP-Zeiten reduziert werden. Dazu werden die aus dem vom Ministerium geförderten Vorgängerprojekt gewonnenen Erkenntnisse im Regelbetrieb erprobt. So soll der medizinische Luftfrachtdienst zwischen mehreren Krankenhäusern automatisiert und außerhalb der Sichtweite des Steuerers in einem mindestens sechsmonatigen Testbetrieb durchgeführt werden. Im Rahmen von Bürgerveranstaltungen soll die Bevölkerung die Möglichkeit bekommen, sich umfassend über das Projekt und den Einsatz der Drohnen zu informieren.

Projektpartner: GLVI Gesellschaft für Luftverkehrsinformatik mbH, BWI Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg, FlyNex GmbH, Hamburg Aviation e.V., Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH, Lufthansa Technik AG, ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH
Fördersumme: rund 838.000 Euro

Das Vorgängerprojekt von Medifly 2 wurde bereits im Mai 2020 bei der Vorstellung des Aktionsplans für unbemannte Luftfahrtsysteme und innovative Luftfahrtkonzepte präsentiert. Mehr Informationen zum Drohnen-Aktionsplan sowie das Video der Pressekonferenz mit Demonstration Medifly finden Sie hier.

Zum Ideen- und Förderaufruf

  • Zur Unterstützung der Forschung, Entwicklung und Erprobung innovativer Technologien, Anwendungen und Luftmobilitätskonzepte im Bereich der unbemannten Luftfahrt (Drohnen und Lufttaxis) hat das Ministerium 2019 einen Ideen- und Förderaufruf mit einem Volumen von 29 Millionen Euro gestartet.
  • 160 Projektskizzen sind im Rahmen des Ideen- und Förderaufrufs eingegangen – über 40 innovative Vorhaben werden nun gefördert.
  • Ab 2021 soll der Ideen- und Förderaufruf im Rahmen eines eigenen Förderprogramms für Drohnenprojekte fortgeführt und verstetigt werden. Dafür sind im Zeitraum von 2021 bis 2023 Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro vorgesehen.
  • Eine Übersicht aller geförderten Projekte im Rahmen des Ideen- und Förderaufrufs finden Sie auf unserer Webseite: bmdv.bund.de/luftmobilitaet