
Quelle: Technische Universität Dresden, ITVS
Problembeschreibung
Vernetzte Mobilität mittels V2X-Kommunikation ist nicht für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen zugänglich. V2X steht allgemein für „Vehicle-to-Everything“, also die Kommunikation des Fahrzeugs mit allen jeweils umgebenden oder interagierenden Verkehrsteilnehmern und Strukturen. Besonders die ungeschützten Verkehrsteilnehmer (VRU) wie zu Fuß gehende Personen und Radfahrende und speziell der ÖPNV werden bisher zu wenig berücksichtigt, da technologische Hürden im Weg standen. Ziel des Vorhabens war es eine Datenbrücke zu schaffen, die diese Verkehrsteilnehmer und drahtlose Technologien miteinander verbindet und einen einheitlichen Datenaustausch für die Kommunikation einführt. Zur Umsetzung sollten die dafür nötigen Dienste, Persistenz und Schnittstellen geschaffen und eine mobile App für die Nutzergruppen entwickelt und im Feldtest erprobt werden.
Ergebnisse und Wirkungen
Die Grundlage für die Weiterleitung der V2X-Nachrichten an die VRU wurde durch die Anbindung über das Gateway in den Versuchsträgern (1) über jeweils konzipierte Schnittstellen an die Datenplattform (2) gelegt (siehe Projektbild). Zentraler Bestandteil der Datenplattform ist ein Datenbanksystem, welches sowohl Daten von Versuchsträgern als auch von angemeldeten VRU (4) speichert (Open Data), verarbeitet und weiterleitet (3).
Die entwickelte mobile App stellt die Verbindung an die VRU über diese Datenbrücke her. Damit wurden V2X-Nachrichten für VRU ohne technologische Hürden sichtbar und Warnhinweise können bei Ereignissen angezeigt werden. Der erfolgreiche Feldtest mit Demonstrator hat gezeigt, dass die Erschließung von V2X-Nachrichten für alle Verkehrsteilnehmer durch mobile Knoten innovative Ansätze für die Erhöhung der Verkehrssicherheit und Effizienz bieten kann.
Die Bereitstellung und Verwendung bisher ungenutzter Daten stellt eine weitere Quelle für zukünftige datengetriebene Anwendungen in der Mobilität dar, welche weiterentwickelt werden sollen.
Verbundkoordinator | Technische Universität Dresden, Dresden |
Projektvolumen | 97.970,06 €, davon 100 % Förderung durch BMDV |
Projektlaufzeit | 01/2023 – 12/2023 |
Projektpartner | Projektpartner 1: Landeshauptstadt Dresden, Dresden (assoziierter Partner) Projektpartner 3: Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden GmbH, Dresden (assoziierter Partner) |
Ansprechpartner | Technische Universität Dresden Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ Institut für Verkehrstelematik Professur Informationstechnik für Verkehrssysteme Prof. Dr. Ing. Oliver Michler Tel.: +49 351 463 36841 E-Mail: oliver.michler@tu dresden.de |