
Quelle: RUB-LfV
Problemstellung
Mobile Stauwarnanlagen werden vor temporären Engpässen z. B. aufgrund von Baustellen im Bundesautobahnnetz eingesetzt. Die Anlagen werden bislang in der Regel anhand lokal erfasster Daten gesteuert oder rein statisch, d. h. unabhängig von der Verkehrslage, betrieben. Durch die Verfügbarkeit von fahrzeugseitig erfassten Daten ergeben sich neue Potenziale für eine präzise dynamische Steuerung von mobilen Stauwarnanlagen. Mit der verbesserten Steuerungsqualität können Auffahrunfälle am Stauende deutlich effektiver vermieden werden.
Projektziel
Ziel des Projekts ist die Analyse der datentechnischen Machbarkeit und die Entwicklung eines Umsetzungskonzepts für die dynamische Steuerung von mobilen Stauwarnanlagen anhand fahr-zeugseitig erfasster Daten (Floating Car Data – FCD), die in einem neuartigen Format aufbereitet werden. Die Nutzenpotenziale des Einsatzes von FCD-basiert gesteuerten Stauwarnanlagen für die Verbesserung der Verkehrssicherheit im Zulauf zu Engpässen auf Bundesautobahnen werden mithilfe von Unfallanalysen ermittelt und in geeignete Bewertungskennziffern für die Wirtschaftlichkeitsanalyse solcher Anlagen überführt.
Durchführung
Die Erprobung der Machbarkeit einer FCD-basierten Stauwarnung erfolgt für eine Teststrecke, die bereits über umfangreiche lokale Verkehrsdetektionseinrichtungen verfügt. Für den Feldtest werden „Dangerous Slowdowns“ des Verkehrsdienstleisters INRIX ausgewertet und mit lokal erfassten Messdaten verglichen. Die Wirkungspotenziale der Stauwarnung werden anhand einer umfassenden Verkehrssicherheitsanalyse am Beispiel des Bundesautobahnnetzes des Landes Hessen ermittelt. Für den Einsatz der FCD-basierten Stauwarnung im Regelbetrieb wird ein Umsetzungskonzept entwickelt und mit der Autobahn GmbH des Bundes erörtert.
Zuwendungsempfänger | Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Verkehrswesen – Planung und Management |
Projektvolumen (zum Bewilligungszeitpunkt) | 131.077 Euro, davon 100 % Förderung durch BMDV |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 02/2023 – 01/2024 |
Projektpartner | -- |
Ansprechpartner | Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Verkehrswesen – Planung und Management Prof. Dr.-Ing. Justin Geistefeldt Tel. +49 234 32-25936 E-Mail verkehrswesen@rub.de |