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Eine Person steuert einen Roboter in einem Gleisbett zur Kabelsuche

Quelle: LAT Funkanlagen-Service GmbH

Problemstellung

Aus Untersuchungen geht hervor, dass aus Kabel- und Leitungsschäden jährlich Kosten von über 500 Mio. Euro entstehen. Ursachen sind vor allem eine fehlende oder fehlerhafte Leitungsauskunft sowie die falsche Bedienung von Baugeräten (Bauschadensbericht 2020/21, Verband Sicherer Tiefbau e.V.). Kabelverläufe werden vor einem Bauvorhaben via Betreiberliste telefonisch abgefragt und ergänzend auf der Baustelle manuell freigelegt (Suchschachtung). Vorhandene Datenplattformen decken Neuverlegungen im Straßenbereich teilweise ab, Altdaten und insbesondere gleisnahe Verlegeorte sind hier jedoch nicht erfasst. Ausführende Firmen haben daher einen hohen Dokumentationsaufwand, einen verlangsamten Baufortschritt und ein erhöhtes Risiko. Wird ein Kabel versehentlich beschädigt, kommen unvorhersehbare Kosten hinzu.

Projektziel

Das Projekt SchaufelPlus zielt darauf ab, Planungsprozesse zu beschleunigen und Bauabläufe zu automatisieren, indem Planungsunterlagen vor Ort um Realsituation ergänzt werden (Fokus: Bestandskabel). Durch eine einfache Kombination aus einem vierbeinigen Roboter und einem Kabelortungsgerät, sollen Daten generiert werden, die für ein Echtzeit-Kabelkataster relevant sind. Ergänzend soll geprüft werden, ob übliche Betonzustand-Testverfahren (Manuelle Probe, Laborverfahren) verkürzt werden können, indem aus der Datenkombination zur Feuchtigkeit, Temperatur- und Magnetfeldmessung ein Indikator für den Zustand von Bauwerken (Tunneln) generiert wird.

Durchführung

Ein laufendes Bauvorhaben wird zum Reallabor: Dort kann in den Sperrpausen der Boston Dynamics Roboter SPOT eingesetzt werden. Die Berliner Hochschule für Technik rüstet den Roboterhund mit Sensorik aus, um Daten zum Kabelbestand und Tunnelsubstanz zu erfassen. Da für Bestandsprojekte alle Kabelleitungspläne bereits manuell erfasst sind, kann ein einfacher Datenabgleich erfolgen. Die neuen Daten sollen direkt in digitale Pläne der Monteure einfließen, BIM Schnittstellen (Building Information Modeling) werden vorgesehen.

Zuwendungsempfänger

LAT Funkanlagen-Service GmbH, Berlin

  • FKZ: 19F1111A
Projektvolumen121.762 €
(davon 70 % Förderung durch BMDV)
Projektlaufzeit06/2022 – 05/2023
AnsprechpartnerLarissa Zeichhardt
LAT Funkanlagen-Service GmbH
+49 30 362 005 0
l.zeichhardt@lat.de