Problemstellung
Um das Straßennetz gezielt sanieren und somit die Nutzungsdauer der Straße nachhaltig verlängern zu können, ist die Erhebung von Beanspruchungsdaten notwendig. Abseits des Fernstraßennetzes wird aktuell allerdings kein Messsystem eingesetzt, das die Belastung des Straßenoberbaus durch Schwerlastverkehr und klimatische Einflüsse realitätsnah ausgibt. Denn die im Fernstraßennetz eingesetzten Systeme werden aufgrund hoher Kosten für Installation und Betrieb und mangelnder Flexibilität nicht im kommunalen Bereich verwendet.
Projektziel
Mithilfe eines in den Straßenoberbau integrierten Messsystems auf Basis von Beschleunigungs- und Temperatursensoren, sollen im Rahmen des Projekts „RoadIT1.0“ aktuelle und historische Beanspruchungsdaten ermittelt werden. Die durch Überfahrten generierten Schwingungen sollen über Ansätze der künstlichen Intelligenz in Fahrzeuginformationen übersetzt werden. Diese werden zusammen mit den Temperaturdaten drahtlos an ein Live-Web-Dashboard übertragen, visualisiert und entsprechend aktueller Straßenbaurichtlinien interpretiert.
Durchführung
Im Rahmen von Vorstudien werden technische Komponenten (Sensorelemente, Rechenhardware für die KI-Integration, Kommunikationsgateways) geprüft. Nach Erstellung eines baupraktischen Integrationskonzeptes, erfolgt die Verschmelzung der Komponenten in drei verschiedenen Testskalen.
Durch Gegenüberstellung ermittelter Sensordaten mit (Fahrzeug-)Beanspruchungen unterschiedlicher Art, kann das KI-Modell trainiert und das Hardwarekonzept optimiert werden. Die finale Teststrecke im kommunalen Raum soll auch über die Projektlaufzeit erhalten und begleitet werden.
Verbundkoordinator | Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig,
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Projektvolumen (zum Bewilligungszeitpunkt) | 2.188.792,41 €, davon 78 % Förderung durch BMDV |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 01/2023 – 12/2025 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e.V. Philipp Methfessel 0176 34488211 methfessel@ftz-leipzig.de |