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Nahaufnahme eines Autoreifens und Größenvergleich zwischen einer Cent-Münze und der Abriebmenge von Reifengummi
RAMUS: Datenbasiertes Prognoseverfahren für Reifenabrieb: Verschlissener Reifen und typische Reifengummi-Abriebrate

Quelle: KIT

Problemstellung

Der im Fahrbetrieb entstehende Reifenabrieb erzeugt umwelt- und gesundheitsschädliche Partikelemissionen und soll deshalb im Rahmen eines neuen Typengenehmigungsverfahrens (Euro 7) begrenzt werden. Die Norm wird auch das Prüfverfahren zur Messung der Abriebmenge definieren. Die Abriebmenge soll im Rahmen von Fahrzeugmessungen und durch Prüfstandstests bestimmt werden können. Eine Bestimmung der Abriebmenge mithilfe von Simulationsverfahren ist aktuell nicht vorgesehen. Solche Verfahren sind jedoch skalierbar und können bei der Erforschung von Abrieb zu einem Schlüsselwerkzeug werden.

Projektziel

Im Forschungsprojekt RAMUS (ReifenAbriebsMessung Und Simulation) wird ein aus Prüfstandstests und Simulationen basierendes Verfahren zur Prognose von Reifenabriebmengen entwickelt. Durch die Verwendung von Mobilitätsdaten im Verfahren wird eine einsatzspezifische Prognose der Reifenabriebmenge ermöglicht.

Durchführung

Auf Grundlage von Mobilitätsdaten werden komprimierte Testabläufe für Prüfstände entwickelt. In diesen Tests werden Reifen untersucht, und die dabei gewonnenen Daten dienen dazu, ein Simulationsmodell genauer einzustellen. Dieses Test- und Prognoseverfahren soll es bereits in der Vorentwicklung von Reifen und Fahrzeugen ermöglichen reifen-, belastungs-, fahrzeug- und fahrweisenbezogene Einflussfaktoren, wie dem Fahrzeuggewicht oder der Fahrwerks-Kinematik auf den Abriebentstehungsprozess zu berücksichtigen und unter Nutzung von Mobilitätsdaten die Reifenabriebmenge anwendungsbezogen und realistisch zu bestimmen. Durch die Berücksichtigung von Einflussfaktoren kann so z.B. bei Kenntnis von Fahrzeugdaten (Gewicht, Fahrwerkskinematik, Reifengröße/-typ), Streckengegebenheiten (z.B. Steigungen, Fahrbahnbelag) oder Verkehrsinformationen (Geschwindigkeiten) eine Bewertung des Fahrbetriebs hinsichtlich Reifenabrieb erfolgen.

Verbundkoordinator

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Fahrzeugsystemtechnik
Karlsruhe (FAST), Karlsruhe

  • FKZ: 19F1213A
Projektvolumen228.432,29
(davon 87 % Förderung durch BMDV)
Projektlaufzeit12/2024 – 05/2026
Projektpartner

Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM
Bereich Mathematik für die Fahrzeugentwicklung MF, Kaiserslautern

  • FKZ: 19F1213B
AnsprechpartnerKarlsruher Institut für Technologie (KIT)
Dr.-Ing. Martin Gießler
Tel.: 0721-608-44149
E-Mail: martin.giessler@kit.edu