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Problemstellung
Alterung, Materialermüdung und langsam (auch klimabedingt) verlaufende Bodenbewegungen setzen der Gebäude- sowie Verkehrsinfrastruktur zu. Für die Gewährleistung der Betriebssicherheit bedeutender Infrastruktur, z. B. von Brückenbauwerken, ist ein genaues Monitoring von Deformationen notwendig. Diese Überwachung ist gegenwärtig sehr kostenintensiv. Es gilt daher, kosteneffiziente Analyseverfahren zu nutzen, die großflächig und einfach verfügbar sind. Dafür sollen Open-Data-Quellen in Kombination mit lokaler GNSS-Sensorik – die Abkürzung GNSS steht für das globale Navigationssatellitensystem (engl. global navigation satellite system) – entwickelt und evaluiert werden, die es bisher nicht gibt.
Projektziel
Das Projekt „OpenData4InfMon“ hat sich die Entwicklung, den Test sowie die Verifizierung eines kosteneffizienten Monitoring-Prozesses für kritische Gebäude- sowie Verkehrsinfrastruktur zum Ziel gesetzt. Zu diesem Zweck sollen vorhandene Open-Data-Quellen der Länder (GNSS sowie teilweise Gebäudemodelle) und frei verfügbare Daten des Bundes (primär Radardaten aus dem Copernicus-Programm, teilweise Gebäudemodelle, Verkehrswegedaten) fusioniert und mit objektspezifischer lokaler GNSS-Sensorik kombiniert werden.
Durchführung
Im Projekt sollen Möglichkeiten der strengen Fusion von freien GNSS- und Radar-Daten sowie von 3D-Stadtmodellen und Verkehrswegeplänen in Kombination mit lokal installierter Sensorik untersucht werden. Sinn und Zweck ist die bessere Beurteilung von Deformationen an Bauwerken, insbesondere an Infrastrukturen wie Bahntrassen, Energie-Leitungstrassen und (Brücken-)Bauwerken. Der Mehrwert der Daten wird insbesondere durch KI-Analysen und raumzeitliche Parameterschätzung in Kombination mit lokalen GNSS-Daten generiert.
Verbundkoordinator | ALLSAT GmbH, Hannover
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Projektvolumen (zum Bewilligungszeitpunkt) | 247.547 €, davon 80 % Förderung durch das BMDV |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 03/2023-08/2024 |
Projektpartner | Geo++ GmbH, Garbsen,
Institute of Geo-Engineering, TU Clausthal,
Geodätisches Institut, Leibniz Universität Hannover,
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Ansprechpartner | ALLSAT GmbH |