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Illustration zum NieTro-Entscheidungshilfesystem

Quelle: Dr. Ruben Müller, BAH Berlin

Problemstellung

Zeiten von langanhaltender und großräumiger Trockenheit und Niedrigwasser werden häufiger. Für Wasserversorger, die Talsperrenverwaltung, Umweltämter, aber auch für Landwirtschaft, Industrie und Schifffahrt werden flächendeckende Daten zum aktuellen Zustand von Gewässern und Böden sowie Prognosen über zukünftige Entwicklungen immer wichtiger – sowohl auf Basis von Messungen als auch mithilfe von Modellen. In der Machbarkeitsstudie NieTro wurden Anforderungen an die datengestützte Entscheidungsunterstützung beim Management von Niedrigwasserperioden erarbeitet, einsetzbare Technologien identifiziert und eine Lösungsarchitektur erstellt. Im Umsetzungsprojekt NieTro2 sollen diese Entwürfe mit modernen GIS- und Datenanalysetechnologien effizient und nutzerfreundlich realisiert, fachlich ausgeweitet und durch mobile Apps ergänzt werden.

Projektziel

Es soll ein Entscheidungshilfesystem zum Umgang mit Niedrigwasser und Trockenheit implementiert, breitenwirksam demonstriert und mit Praxispartnern evaluiert werden. Zentral ist ein hochaufgelöstes, landesweites Wasserhaushaltsmodell, das mit Wettervorhersagen des DWD aktuellen Zustand sowie Prognosen für Gewässerdurchflüsse, Bodenfeuchte berechnet. Eingebettet in eine skalierbare Software-Plattform für die Geodatenanalyse, sollen die Ergebnisse des Modells flexibel auswertbar und für Planungsszenarien nutzbar gemacht werden. Mobile Apps sollen die Datenerhebung vor Ort ermöglichen und die Öffentlichkeit für die Thematik sensibilisieren.

Durchführung

Das vorliegende hydrologische Modell wird für Niedrigwasser optimiert und um neue Betrachtungsaspekte erweitert. Zielgruppenspezifische interaktive Datenvisualisierungen und räumlich-zeitliche Datenanalysen sowie Werkzeuge zum Bewerten von Planungsszenarien werden zur Nutzung des Modells realisiert. Mobile Apps für die Datenerfassung und Darstellung von Modellergebnissen vor Ort werden ergänzt. Die Pilotanwendung erfolgt zusammen mit Praxispartnern aus Landes- und Kreisverwaltung sowie dem Bergbaufolgemanagement in Brandenburg, wo häufige Trockenperioden und dynamische Bergbaufolgelandschaften spezifische Herausforderungen bieten.

VerbundkoordinatorDisy Informationssysteme GmbH, Karlsruhe
Projektvolumen1.294.156 Euro
(davon 74% durch BMDV)
Projektlaufzeit12/2021 – 05/2024
Projektpartner
  • Büro für Angewandte Hydrologie (BAH), Berlin
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
AnsprechpartnerDisy Informationssysteme GmbH
Dr. Julian Bruns
+49 721 16006-476
julian.bruns@disy.net