
Quelle: Hendrik Benz, ICoM RWTH
Problemstellung
Kanalsysteme besitzen eine hohe Relevanz für die gesellschaftliche Daseinsvorsorge. Bestehende Kanalsysteme sind in der Regel alt und erfordern somit einen hohen Erhaltungsbedarf. Derzeit verlaufen Betriebsprozesse manuell und reaktiv auf Basis einer heterogenen, inkonsistenten Datenlage ab. Durch den Einsatz eines digitalen Kanalzwillings kann eine prädiktive Instandhaltung etabliert und die Resilienz der Kanalsysteme in Zeiten von vermehrten Naturkatastrophen erhöht werden.
Projektziel
Das Ziel von KaSyTwin ist die Entwicklung einer ganzheitlichen Methode zur Erstellung von digitalen Zwillingen (DZ) der bestehenden Kanalinfrastruktur und deren Einsatz für intelligente Resilienzvorhersagen. Basis für die Entwicklung von DZ sind aktuelle Laserscandaten, vorhandene Bestandsunterlagen und Sensordaten aus vorhandenen IT-Systemen im Kanalbetrieb. Durch die Verlinkung zu weiterführenden Datensätze ist der DZ in der Lage, intelligente Vorhersagen zu treffen.
Durchführung
Zu Beginn des Projekts erfolgt die Ermittlung des Status Quo vorhandener Prozesse im Betrieb von Kanalsystemen. Danach wird eine Methode zur (teil-) automatisierten Erstellung eines digitalen Zwillings inkl. objektorientierter Schadensverortung definiert. Zusätzlich wird ein neuartiges Hardwaresystem zur Datenaufnahme in verschiedenen Kanaltypen entwickelt. Nach der DZ-Generierung erfolgt die Umsetzung eines KI-Systems für Resilienzvorhersagen im prädiktiven Betrieb.
Projektkoordinator | RWTH Aachen University | Institut für Baumanagement, Digitales Bauen und Robotik im Bauwesen (ICoM), Aachen, FKZ: 19FS2059A |
Projektvolumen | 3.290.792,23 (davon 77 % Förderung durch BMDV) |
Projektlaufzeit | 11/2023 – 10/2026 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | Institut für Baumanagement, Digitales Bauen und Robotik im Bauwesen (ICoM), RWTH Aachen Univ.-Prof. Dr.-Ing Katharina Klemt-Albert Tel. +49 241 8025140 klemt-albert@icom.rwth-aachen.de |