
Quelle: Initiative für sichere Straßen GmbH
Problemstellung
Aktuelle Statistiken zeigen ein erhöhtes Unfallrisiko für schwächere Verkehrsteilnehmer. Dies liegt zum einen am geänderten Mobilitätsverhalten, denn der Rad- und E-Tretroller-Verkehr steht vermehrt im Konflikt mit dem Kfz-Verkehr. Zum anderen gibt es kaum Daten, die als Indizien für Risikosituationen dienen (wie z.B. Beinahe-Unfälle). Dies erschwert die Erstellung zukunftsgerichteter Modelle, um evidenzgestützte Empfehlungen für eine sichere Infrastruktur zu geben.
Projektziel
Das Projekt „HarMobi“ möchte zur Untersuchung von Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern eine neue Bewertungsgrundlage schaffen. Mittels Sensor- und Verkehrsflussdaten von Fahrrädern, E-Tretrollern und Kfz wird das Verhalten der Verkehrsteilnehmer sowie der Einfluss der Infrastruktur bestimmt. Die Muster und Kritikalität der Interaktionen werden in ein lernendes System eingespeist, um die Sicherheitsauswirkungen für zukünftige Verkehrsentwicklungen und Planungen besser einschätzen zu können.
Durchführung
Es wird eine Methodik zur Erfassung von sicherheitskritischen Ereignissen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer erarbeitet. Durch Überlagerung dieser Informationen mit Daten zur Routenwahl und zur Infrastruktur sowie weiteren für die Verkehrssicherheit relevanten Daten werden Konflikte und Einflussgrößen analysiert. Diese ganzheitliche Betrachtung wird in der Fokusregion Aachen im „Rheinischen Braunkohlerevier“ durchgeführt, wobei auch die Allgemeingültigkeit der Erkenntnisse untersucht wird.
Verbundkoordinator | RWTH Aachen University (Institut für Straßenwesen; Lehrstuhl Informatik 11)
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Projektvolumen (zum Bewilligungszeitpunkt) | 1.631.797,18 €, davon 80 % Förderung durch BMDV |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 12/2022 – 11/2025 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | RWTH Aachen University, Institut für Straßenwesen Dr.-Ing. Dirk Kemper Tel: +49 241 8025225 E-Mail: kemper@isac.rwth-aachen.de |