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Übersichtsdiagramm zum mFund Projekt GehwegNavi

Quelle: Henner Gärtner, GehwegNavi

Problemstellung

Spurhalteassistent und Einparkhilfe – die Automobilindustrie tut sehr viel für die Navigation auf der Straße. Doch wer kümmert sich eigentlich um das Autonome Fahren auf dem Gehweg? Wer sorgt dafür, dass sich Lieferroboter, Reinigungsfahrzeuge oder Assistenzsysteme für Blinde ihren Weg durch den „Dschungel“ des Gehwegs bahnen können?
Den „Dschungel“ von herabhängenden Zweigen, Pfützen, Pollern, Bäumen, Verkehrsschildern, herausgestellten Mülltonnen, parkenden Lieferfahrzeugen und umgefallenen E-Tretrollern.

Projektziel

Ziel dieses Projekts ist es, den Gehweg für das autonome Fahren mit Mikromobilen fit zu machen. Grundlegend kann im urbanen Raum auf gut kartiertes Geo-Kartenmaterial zurückgegriffen werden. Bei genauem Hinsehen fehlen in der einen Datenquelle jedoch z.B. die Poller und in der nächsten Datenquelle Angaben zur Gehwegbreite. Also müssen mehrere Datenquellen angezapft und miteinander kombiniert werden. Auf der verbleibenden Fläche muss – analog zur Straße – ein Rechtsfahrgebot implementiert und von den Mikromobilen angewendet werden. Es braucht also ein virtuelles „Schienennetz“ in beide Richtungen inklusive Überholspur. Solche hochgenauen, navigierbaren Pfade sind noch neu. Sie müssen das Mikromobil an den Hindernissen vorbei durch den „Dschungel“ des Gehwegs navigieren und zusätzlich auf die dynamisch auftretenden und wieder verschwindenden Hindernisse wie Fußgänger oder Hunde reagieren.

Durchführung

Am Beispiel eines bestehenden Assistenzsystems für Blinde und Sehbehinderte (Shared Guide Dog 4.0) wird der Erfolg Datenintegration auf der Hamburger Teststrecke für Autonomes und Vernetztes Fahren abgesichert, auf der auch „die Großen“ aus der Automobilindustrie testen. Der „Shared Guide Dog 4.0“ ist ein autonom navigierbarer Rollator, den Blinde und Sehbehindere ähnlich wie einen Blindenführhund nutzen können. Dieser „Guide Dog“ kann wie ein Leihfahrrad ausgeliehen werden. Die praktische Anwendbarkeit wird von zwei Nutzergruppen (Blindenvereine) abgesichert: Ein Hersteller von Reinigungsmaschinen bringt noch einmal ganz andere Anforderungen in das Projekt ein, wenn der Gehweg durch ein autonom fahrendes Mikromobil gekehrt oder von Schnee befreit werden soll.

VerbundkoordinatorHochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
FKZ: 19F1182A
Projektvolumen
164.878, 16 €
(davon 100 % Förderung durch BMDV)
Projektlaufzeit
(zum Bewilligungszeitpunkt)
03/2024 – 08/2025
Projektpartner--
AnsprechpartnerHAW Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Henner Gärtner
Telefon: +49 176 / 7 55 222 11
Mail: henner.gaertner@haw-hamburg.de