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Binaurale Verkehrslärmmessung

Quelle: Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University

Problemstellung

Die Vermeidung von Verkehrslärm ist ein wichtiges Attribut für die Gestaltung attraktiver Lebensräume. Eine wahrnehmungsgerechte Vorhersage dieser Belastung in der Stadt-, Bebauungs- und Verkehrsplanung bietet hohes Potenzial, ist aktuell jedoch nicht verfügbar. Ansätze zur simulationsgestützten Vorhersage der Schallausbreitung existieren bereits. Eine realitätsnahe Abbildung der Fahrzeuggeräuschquellen inklusive der Fahrzeugbewegung, die Berücksichtigung der Umgebung und Schallminderungsmaßnahmen sowie die Hörbarmachung der Geräusche sind jedoch noch zu beforschen.

Projektziel

Im Projekt „BaLSaM“ wird auf Basis bestehender Verkehrsdaten untersucht, wie durch Straßengeräuschsimulation Verkehrslärm minimiert werden kann, mit dem Ziel Lebensräume attraktiver zu gestalten. Hierbei soll ein validiertes Tool zur Hörbarmachung von Straßenlärm in verschiedenen Verkehrsszenarien implementiert werden. Dazu werden Quell-, Übertragungs- und Empfängereigenschaften sowie Bewegungsprofile von Fahrzeugen aus Verkehrsdaten und mögliche Lärmminderungsmaßnahmen berücksichtigt. Dabei werden Methoden und Konzepte zur Simulation sowie die Wahrnehmung des Menschen fokussiert. Das Potenzial, verfügbare Daten aus Verkehr und Planung zu verwerten, wird anhand von Beispielszenarien demonstriert und veröffentlicht.

Durchführung

Das zu entwickelnde Tool basiert auf dem Quelle-Transferpfad-Empfänger-Prinzip. Für die Quellbeschreibung sollen Methoden zur akustischen Modellbildung entwickelt werden. Die Simulation des Transferpfads soll wichtige Eigenschaften bewegter Quellen aus vorhandenen Verkehrsdaten abbilden. Mit der Hörbarmachung soll die Wahrnehmung des Menschen als Empfänger in der Simulation integriert werden. Durch graduelle Validierung und Berücksichtigung von verschiedenen Minderungsmaßnahmen wird eine Optimierungsstudie für Beispielszenarien durchgeführt.

Verbundkoordinator

RWTH Aachen University (Institut für Kraftfahrzeuge), Aachen

  • FKZ: 19FS2043A

Projektvolumen

(zum Bewilligungszeitpunkt)

1.792.357 Euro, davon 80% Förderung durch BMDV
Projektlaufzeit11/2022 – 10/2025
Projektpartner

HEAD acoustics GmbH, Herzogenrath

  • FKZ: 19FS2043B

Reicher Haase Assoziierte GmbH, Aachen

  • FKZ: 19FS2043C
AnsprechpartnerRWTH Aachen University (Institut für Kraftfahrzeuge)
Thomas Böttcher
Tel.: +49 241 80 25689
E-Mail: thomas.boettcher@ika.rwth-aachen.de