
Quelle: north.io GmbH
Problemstellung
Der Schutz der kritischen Unterwasserinfrastruktur (KRITIS) wurde bislang vernachlässigt, was durch den erforderlichen Aufwand und das komplexe Umfeld zu begründen ist. Es mangelt an der Erfassung von Schiffsbewegungen in der Nähe kritischer Infrastrukturen sowie an Mitteln, um Schiffe zu identifizieren, die ihre Positionsdaten vorsätzlich verbergen. Eine Strategie zur systematischen Echtzeitüberprüfung der kritischen Unterwasserinfrastruktur fehlt bislang. Derzeit werden Messdaten manuell aus verschiedenen Quellen zusammengetragen und aufbereitet.
Projektziel
Argus wird den Grundstein für eine automatisierte, datenbasierte Überwachung und Gefährdung von KRITIS auf See legen. Argus analysiert und verschneidet Satellitendaten und Schiffspositionsdaten mit Positionsdaten von kritischer Infrastruktur auf einer neu geschaffenen Datenmanagementplattform. Diese Datenmanagementplattform wird dabei ein zentrales Werkzeug zur Überwachung von tatsächlichen Schiffsbewegungen, der systematischen Risikobewertung und der strategischen, automatisierten Überprüfung potenziell gefährdeter KRITIS sein.
Durchführung
Die zentrale Datenmanagementplattform umfasst mehrere KI-gestützte Werkzeuge, die im Verlauf des Projektes entwickelt werden:
- Ein Werkzeug zur zuverlässigen Detektion und Bewertung von Geisterschiffen.
- Ein effizientes, automatisiertes Überwachungsmodul für kritische Unterwasserinfrastrukturen (Track-Planning-Modul).
- Eine Vorhersageanwendung für Schallgeschwindigkeiten.
- Ein automatisiertes System zur Bearbeitung von hydroakustischen Daten.
Der Ansatz der Risikoanalyse wurde erfolgreich auf dem BMDV DataRun 2023 demonstriert.
Verbundkoordinator | north.io GmbH, Kiel
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Projektvolumen | 3.512.344,81 € (davon 77 % Förderanteil durch BMDV) |
Projektlaufzeit (zum Bewilligungszeitpunkt) | 06/2024 – 05/2026 |
Projektpartner |
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Ansprechpartner | north.io GmbH Sarah Gebauer |