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Blick auf Meißen und Albrechtsburg mit Weinberg im Vordergrund

Quelle: Adobe Stock / Daniel Bahrmann

Projektbeschreibung

Key Facts/Steckbrief:

  • Förderprogramm: Weiße-Flecken-Förderprogramm
  • Ort: Landkreis Meißen, Sachsen
  • Gesamtfinanzierung: 45.376.002,37 €
    Bundesförderung: 27.754.253,00 €
    Landesförderung: 27.754.253,00 €
  • Neue Anschlüsse: 1.813 Haushalte, 1.218 Unternehmen,

    6 Krankenhäuser, 13 Schulen und 40 sonstige Institutionen

  • Erschließung: rd. 258 km Tiefbau, 1.274 km Leerrohre, 1.444 km Glasfaser

Der Landkreis Meißen treibt den Ausbau seines Gigabitnetzes mit Höchstgeschwindigkeit voran.
Mit einer Bevölkerung von ca. 240.000 Einwohnern liegt er nahe der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, ist über die deutschen Grenzen hinaus bekannt für die Meißner Porzellanmanufaktur und hat eine wunderschöne Altstadt umringt von Weinanbaugebieten. Um weiterhin wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben und auch als touristischer Knotenpunkt neben der landschaftlichen und kulturellen Vielfalt attraktiv zu sein, ist der Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur essenziell.

Mithilfe der Bundes- und Landesförderung sowie kommunalen Eigenmitteln sollen im Landkreis Meißen über 3.000 Glasfaseranschlüsse geschaffen werden. Geplant ist, im geförderten Ausbauprojekt insgesamt rund 1.444 Kilometer Glasfaser zu verlegen. Während der aktuell stattfindenden Baumaßnahmen sind besonders die topografischen Gegebenheiten herausfordernd. Zum einen die Elbe, welche mitten durch den Landkreis fließt, aber auch Hügel, Weinberge und bewaldete Gebiete erfordern die Anwendung verschiedenster alternativer Verlegungsmethoden.

Neben dem konventionellen Tiefbau, bei dem die Leitungen in einem ausgehobenen Graben verlegt werden, wurden Glasfaserkabel beispielsweise auch als Freileitungen verlegt. Auf diese Weise können besonders weite Strecken gerade in den ländlichen Gebieten überwunden werden.
Durch Trenching- oder Pflugverfahren werden Glasfaserkabel in den Boden verlegt, ohne dass eine tiefe Grabung erforderlich ist, welche dann im Nachgang umfangreich versiegelt werden muss.
Damit in manchen Fällen Gehwege, Straßen oder Grundstücke durch die Verlegungsmaßnahmen nicht beschädigt werden, wurden außerdem Horizontalspülbohrverfahren und Erdraketen genutzt. Diese verlaufen dann unterhalb der jeweiligen Hindernisse. Letzteres Verfahren wird hauptsächlich für Hausanschlüsse verwendet. Dadurch können insbesondere auf privaten Grundstücken Tiefbauarbeiten signifikant minimiert werden. Durch die Nutzung unterschiedlicher Grabetechniken, je nach der Beschaffenheit des Terrains, können sowohl Zeit als auch Kosten gespart werden.

Die Inbetriebnahme des Ausbauprojektes im Landkreis Meißen ist aktuell für Anfang 2026 geplant. Im September 2022 beantragte der Landkreis die Förderung eines weiteren Ausbauprojektes, welches im November 2022 bewilligt werden konnte, sodass aktuell in zwei Projekten gleichzeitig der Ausbau des Glasfasernetzes vorangetrieben wird.